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Jordy

 http://doebrich-stiftung.de/media/Bilder_Stipendiaten/50-406-20_P_Jordy_Aleman.jpg  
Vorname :
 Jordy
Land :
 Nicaragua
Geburtsjahr :
 1993
Angestrebtes Bildungsziel :
 Maschinenbau Graduierung
Beginn der Förderung :
 2012
Geplante Beendigung der Ausbildung:
 2020

 

Auszug aus Revista 5/ 2012

Jordy David  ist 1993 in Nicaragua Carazo geboren. Er hat noch eine Schwester und einen Bruder. Die Schule hat er hinter sich, (primaria und secundaria) und studiert mit Hilfe der Döbrichstiftung nun seit 2011 Maschinenbau. Er hofft inständig in seinem Studienfach auch beruflich Fuß fassen zu können, wenn er 2017 fertig sein wird. Dann könnte er sein Land voran bringen und auch seiner Familie helfen. Sein Vater ist arbeitslos. Von seiner Mutter, die eine Arbeit hat, bekommt er monatlich eine kleine Unterstützung, die aber nicht ausreicht um alle Unkosten zu decken. Er gehört zu der Gemeinde Oscar Baltodano. Für ihn ist die Botschaft der Kirche von großer Bedeutung. Besonders beeindruckt ihn, dass die ILFE (Iglesia Luterana Fée y Esperanza) auch im Ausland bekannt ist. Er gehört zur Jugendgruppe seiner Gemeinde, wo er gerne an Aktivitäten oder Seminaren teilnimmt. In den Gottesdiensten ist er für die musikalische Seite zuständig und seine Arbeit ist es auch das Gotteshaus zu reinigen.

Auszug aus Revista 9/ 2014

Jordy weiß genau was er will und verfolgt sein Ziel entschlossen. Er lebt mit Vater, Mutter und Bruder zusammen. Die Mutter ist die Pfarrerin Rosa Maria Romero Sein Vater ist Ingenieur, aber schon in Pension. Es gibt gute Ausbildungen in Nicaragua. Jordy hat das zweite Jahr in der Fachrichtung Maschinenbau an der öffentlichen Nationaluniversität von Nicaragua in Managua beendet. Voraussichtlich wird er seinen Abschluss 2017 machen. Die Studienzeiten sind hier etwas anders als an den anderen Universitäten. Das Studienjahr beginnt Mitte Oktober und geht bis Mitte Februar. Sein Traum wäre, sich auf Luftfahrt zu spezialisieren, als Mechatroniker. Das würde zwei Jahre Studium zusätzlich bedeuten, was auch mehr kosten würde. Es ist in Nicaragua schwierig, das wirklich als Abschluss zu machen. So strebt er erstmal den „ingeniero civil“ (öffentliche Baumaßnahmen/Straßenbau) an. Schwierig ist es für Jordy auch, weil er in Carcasso - 40 km von Managua entfernt lebt. Dort gibt es zwar auch eine Universität, aber nicht mit diesem Angebot. So kommt er täglich mit dem Bus, muss in Managua noch mal umsteigen und ist dann jeweils 1 3/4 Std. unterwegs für einen Weg. Da er dann den ganzen Tag an der Uni ist, kann er nicht arbeiten. Die Eltern sind sehr erleichtert, dass sie nicht alles allein tragen müssen. (beide Brüder besuchen ebenfalls eine Universität). Trotzdem findet Jordy Zeit in der Kirche in Carcasso in der Gemeinde Oscar Baltodano aktiv zu sein. Dort ist er Jugendleiter. Es gibt gerade eine nationale Weiterbildung für Jugendleiter, die ein Jahr dauert. An der nimmt er teil, um zu lernen, wie man in der Jugendarbeit Wirkung erzielt. Er ist sehr dankbar für die Hilfe, die er bekommen hat, was besonders wichtig ist für Leute, die außerhalb wohnen.

Auszug aus Revista 13/ 2016

Jordy gefällt sein Studium Maschinenbauingenieur. Er ist bisher sehr erfolgreich und hat alle Studienfächer zu 100% bestanden. Sein wichtigstes Ziel ist, dass er sein Studium zügig zu Ende bringt, um danach einen Masterstudiengang in „saubere Energien“ oder einem anderen energiebezogenem Thema anzufangen. Das ginge natürlich nur mit einem Stipendium. Die Semesterkurse dieses Jahr sind breit gestreut: Materialwiderstand, Design von Maschinenelementen, Hitzeübertragung, thermische Anlagen, Fabrikprozesse, Fließmechanik, Theorie von Maschinen und Mechanismen, Turbomaschine, Wirtschaft, Englisch, Mathematik, Design von Produktsystemen, Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung. Wenn keine größeren Zeitverzögerungen dazwischen kommen, wird er seinen Studienplan 2017 beenden und 2018 sein Studium gänzlich abschließen. Er schreibt: „Das Thema, das in den letzten Semestern mein Interesse geweckt hat, ist die Energetik im Bereich der Thermodynamik. So Gott will, kann ich Karriere in einem renommierten Unternehmen hier in Nicaragua machen, mich weiter spezialisieren und meinem Land und meiner Gemeinde dienen. “ Jordy unterstützt seine Kirche, die ILFE, bei verschiedenen religiösen Veranstaltungen. Er meint: „Ich denke, die lutherische Kirche ist eine der wenigen Kirchen (um nicht zu sagen, die einzige), die wirklich den ländlichen Gemeinden und der Stadt auf unterschiedliche Weise hilft. Nicht nur, indem sie, wie Gottes Wort besagt, das Brot des Lebens gibt, sondern sie hilft auch den Schutzlosen auf dem Land, was keine andere Kirche in Nicaragua für ihre Gemeinden macht. Die Arbeit der Kirche ist wirklich eine außergewöhnliche, die große Auswirkungen auf die Gesellschaft hat.“ Jordy hat sich vorgenommen, immer nach vorne zu schauen und zu versuchen, jeden Tag ein bisschen besser zu werden.

Auszug aus Revista 18/ 2019

 

Studienbericht. Ich heiße Jordy David Alemán Romero und bin aus Nicaragua, 25 Jahre alt. Und dies ist mein Weg durch die Universität: Im Jahr 2012 trat ich in die Nationale Universität für Ingenieurwesen (Technische Universität) zum Maschinenbau-Studium ein. Meine ersten zwei Jahre in der Universität verliefen ohne irgendeine Schwierigkeit: Gute Noten, alle Fächer bestanden, eine gute Leistung etc. Das dritte Jahr (5. Semester) begann in gleicher Weise, aber es endete nicht ebenso. Das bedeutete nicht, dass etwas Schlimmes geschah. Einige Wochen vor dem Semesterende fragte mich Rvda. Katia Cortéz anlässlich eines Gottesdienstes in Carazo, ob ich zu einer Delegation gehören möchte, die nach Deutschland reist. Ich überlegte den Vorschlag ein paar Tage. Es war nicht leicht, sich zu entscheiden, weil das Semester beendet war, und wenn ich entscheiden würde nach Deutschland zu gehen, bedeutete es, dass ich meine Prüfungen zum Ende des Semesters nicht machen würde, und dass alle meine jeweiligen Fächer in diesem Semester nicht bestanden wären. Etwas in meinem Inneren sagte mir aber, dass ich diese Chance ergreifen sollte, solche Gelegenheiten bieten sich nicht alle Tage. Folglich entschied ich, Ja zu sagen zu dieser Chance, die mir die Lutherische Kirche in Nicaragua gegeben hat. Sie können sich vorstellen, was mit dem Unterricht passiert ist, nicht wahr? Nun ja, ich bestand fünf Fächer nicht, die auf dieses Semester entfallen, so konnte ich im darauffolgenden Semester mich nur mit zwei Fächern einschreiben. Ich kam etwa zwei Jahre in Rückstand zu dem, was meinem Studiengang entsprach, das bedeutete, drei Jahre länger an der Universität zu sein. Gegenwärtig habe ich mein Universitätsstudium mit Erfolg gekrönt. Es fehlt nur noch meine monographische Diplomarbeit, um den Titel „Bachiller in Ingeniería Mecánica (Bachelor in Maschinenbau) zu erhalten. Ich möchte erwähnen, dass meine im dritten Jahr getroffene Entscheidung die Beste war, die ich treffen konnte. Nach dieser Entscheidung erwachte mein Interesse am Ausland. Aufgrund dieser Reise öffnete ich meine Augen und entdeckte all das, was es hinter Nicaragua gibt, andere Kulturen, andere Arten der Ausbildung, andere Lebensweisen etc. Meine Besessenheit, einen höheren Grad in Ingenieurwissenschaft zu erlangen, wurde geweckt. In diesem Augenblick stellte ich fest, dass es mir gefallen würde, in Deutschland zu studieren. Warum Deutschland? Ich las viel über das Land, seine Kultur, seine Leute, seine Geschichte etc. und außerdem ist es ein Land der Avantgarde in der Technologie. All das waren Gründe, in Deutschland studieren zu wollen. Vor einem Jahr bewarb ich mich um ein Freiwilligenjahr in Deutschland. Ich war erfolgreich und mache jetzt ein Freiwilligenjahr in Jena mit dem Ziel, die Sprache zu erlernen, um sie dann an einer deutschen Universität anzuwenden. Dies ist meine Geschichte bis zur Gegenwart. Ich hoffe, dass ich einen Studiengang an der Universität in Deutschland beginnen kann, um meine Träume zu erfüllen. Ich möchte der Döbrich-Stiftung danken für die Unterstützung, die sie mir in all diesen Jahren gab. Und wenn sie mir auf irgendeine Weise helfen könnte, meine Träume zu erfüllen, wäre ich Ihnen dankbar. Jordy David

Auszug aus Revista 20/ 2020

 

Liebe Döbrich-Stiftung:

Es ist eine Ehre und Freude für mich, die Universität abgeschlos-sen zu haben. Es ist ein weiterer Schritt auf diesem langen Weg der berufli-chen Ausbildung. Dabei hatte ich viel vorbehaltlose Hilfe: in erster Linie die Hilfe Gottes, der mir den Verstand und Klugheit gab, mein Studium been-den zu können, die Hilfe meiner Eltern, die während dieser Zeit immer an meiner Seite waren, und ganz besonders die Hilfe jener Menschen, die mir dabei uneigennützig geholfen haben, Menschen wie meine Pastorin Katia Cortez. Sie hat mich auf diesem Weg begleitet mit ihrem Rat und ihrer Motivation, die sie mir immer wieder gegeben hat. Besonderer Dank auch an die Döbrich-Stiftung, die mir während dieser ganzen Zeit geholfen hat, ohne etwas anderes als meinen Erfolg zu erwarten. Vielen Dank an Herrn Döbrich und sein ganzes Team, Dank an alle Menschen in Deutschland, die die Stif-tung unterstützen. Ich bin sehr glücklich, mein Universitäts-studium abgeschlossen zu haben. Jetzt ist mein nächster Plan ein Master-Abschluss, und – wie es schon immer mein Traum war – ist Deutschland das Ziel.

Jordy