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Jahresbericht 2023

1. Aus dem Stiftungsleben

1.1. Stiftungsfest am 1. Januar 2023 in Pöcking

Nach zwei Jahren „Coronapause“ konnten wir am 1. Januar 2023 mit knapp 60 Teilnehmer-Innen wieder ein Stiftungsfest feiern. Im Mittelpunkt stand ein Vortrag von Kerstin Schönleben, die zum 1. Februar 2020 die Leitung des Lateinamerikareferats von Mission EineWelt übernommen hatte. Sie war vor kurzem von einer Dienstreise nach Zentralamerika zurückgekehrt und überbrachte neue Informationen aus Gesellschaft und Kirche der vier Staaten Zentralamerikas, in denen unsere Stiftung bislang arbeitete. Deutlich wurde das wei-tere Auseinanderdriften dieser Staaten.

Während sich in Nicaragua eine „Eiszeit“ entwickelt, konnte Honduras nach den Wahlen im Herbst 2021 eine demokratische Entwicklung einschlagen, die allerdings von vielen „alten Kräften“ bekämpft wird. In El Salvador dominiert der staatliche Kampf gegen die „Maras“, der aufgrund der Gewaltstrukturen im Land als notwendig erscheint, dem aber auch viele unschuldige junge Leute zum Opfer fallen. Eine positive Note konnte Kerstin Schönleben nur Costa Rica erteilen. Gerade dort aber ist die lutherische Kirche in zwei Gruppen zerfallen, die sich nur mühsam aufeinander zu bewegen.

Kirchlich gesehen, müssen die ILS (El Salvador) und die ILFE (Nicaragua), in diesen Jahren einen Leitungswechsel vornehmen. Als einzige Kirche hat die ICLH einen zweijährigen Wechsel der Leitungsfunktionen satzungsmäßig verankert – mit guten Resultaten.

So geschieht die Arbeit der Stiftung unter sehr verschiedenen Bedingungen – und das in einer Zeit, in der wir durch die Unterstützung der „Aktion Sternstunden“ eine Ausweitung unserer Förderungsarbeit von 45 auf 66 Stipendiatinnen vorgenommen hatten. Auch die Spendeneinnahmen sind im vergangenen Jahr wieder gestiegen. So hoffen wir, dass wir weiterhin eine gute Förderungsarbeit gestalten können, um den jungen Menschen auf dem Isthmus zu helfen.

Dass unsere Hilfe gut ankommt, zeigte auf dem Fest die Lizentiatin Laura Amaya, die mit unserer Hilfe ein Doppelstudium Journalistik und Ballett absolvieren konnte. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Finnland und ist in der Entwicklungsarbeit der finnischen Kirche engagiert. Cristina Gómez wird demnächst ihren Freiwilligendienst in München-Freimann beenden und mit unserer Hilfe ihr Studium wieder aufnehmen.

Beide Alt-Stipendiatinnen beteiligten sich mit Tanz und Gesang an der musikalischen Ausgestaltung des Festes, die wieder in den Händen von Tito Gomez und seinen Freunden aus El Salvador und Argentinien lag. Ermutigende Grußworte überbrachten der ehemalige stellvertretende Vorsitzende der Stiftung, Fritz Schroth, und der Vorsitzende des Beirats, Jürgen Löschberger.

Die fröhliche Stimmung des Festes setzte sich fort im Neujahrsgottesdienst in der Heilig-Geist-Kirche, in dem Ralf Schenk durch die Liturgie führte, Wolfgang Döbrich predigte und die „banda latinoamericana“ zur Höchstform auflief. Ein gelungener Start der Stiftungsfeste nach „Corona“.


1.2. – 16. Hybride Sitzung des Beirats am 11. März (von Jürgen Löschberger – gekürzt)


Am 11. März fand die Beiratssitzung mit Beschluss der Finanzlage und daraus folgend der Vergabe der Stipendien statt. Über unsere etwas angespannte Finanzlage berichtete unser Schatzmeister Kai Michels. Die Anzahl der Stipendiaten zeigt uns die Grenzen einer ehren-amtlichen Stiftung auf. In 2022, wie auch in 2023 haben wir 65 Stipendiaten. Die Anträge und Berichte, Matrikel und Quittungen der alten und der neuen Stipendiaten, die wir von den CILCA-Kirchen bekommen, sind zu katalogisieren und zu bewerten. Oft kommen diese Unter-lagen last-minute, so dass die Vorlagen für den Beirat bei der Sitzung „druckfrisch“ sind.
Haben wir dann alle Unterlagen des vergangenen Jahres beieinander und dann auch unsere Prüfung beendet – dann startet Mission EineWelt (MEW) mit den strengen Compliance-Auflagen zu einer weiteren Prüfung: erst danach kann nach den Regeln unseres „Financial Cooperation Agreement“ (FCA), das wir mit jeder Partnerkirche und mit MEW geschlossen haben, die erste Rate der neuen Stipendien überwiesen werden. Der Weg ist zu kompliziert und die Zeit bis zur Überweisung zu lang!

Auch deshalb werden wir uns am 16. Juni (nach dem Kirchentag) in Neuendettelsau mit den Vertretern der CILCA-Kirchen und den Mitarbeitern von Mission EineWelt treffen und versuchen uns besser abzustimmen.

Unsere Beiratssitzung haben wir diesmal hybrid durchgeführt und vermutlich wird dieses Format auch weiter bestehen.

Die weiteren Ergebnisse aus der Beiratssitzung in Stichworten:

  • Noch ist unsere Finanzlage ausgeglichen (siehe Bericht von Kai Michels),
  • Es gab 10 Abschlüsse und 12 Abbrüche in 2022,
  • Es werden weiterhin 65 Stipendiaten gefördert, ausfallende Stipendiaten während des Jahres sollen aber nicht ersetzt werden,
  • Auch dieses Jahr unterstützt uns „Sternstunden“ mit 12.000 Euro – großer Dank!
  • Die Zusatzbedingungen von „Sternstunden“ (Stichwort: Inflationsausgleich und Förderung nur bis 18 Jahre) machen die Verwaltung der Stipendien nicht einfacher,
  • Eingebettet war dieser ganze Verwaltungskram von der Andacht von Wolfgang Döbrich und der inhaltlichen Vorstellung der Stipendiaten durch Ingrid Keil und Wolfgang Döbrich sowie durch den Reisebericht von Kerstin Schönleben.
  • Der neue Partnerschaftsvertrag mit der CILCA umfasst jetzt auch die lutherisch-augustinische Kirche in Guatemala (ILAG) – wir haben jetzt also 5 Partnerkirchen in Mittelamerika (Erneuerung der Partnerschaftsverträge durch die Landessynode im März 2023 in München),
  • Das Layout der Revista wird sanft renoviert, Dieter Knauer berichtete auch im Namen von Beth Shaw,
  • Der digitale Teil der hybriden Sitzung konnte nur dank der tatkräftigen Unterstützung von Karla Schramm gelingen,
  • Die Versorgung mit Mittagsjause, Kaffee und Kuchen durch Annette Döbrich und Beate Deyerl gab den Präsenzteilnehmern die nötige Energie.

Aufgrund der angespannten Lage der Finanzen und der Optimierung der Zusammenarbeit Stiftung – MEW – CILCA-Kirchen zum Wohle der Stipendiaten haben wir in diesem Jahr eine weitere Sitzung des Beirats im November beschlossen.

 

1.3 Sitzung des Vorstands am 14. März (Zoom-Konferenz)

Der Vorstand hat mit seinen beiden Vorsitzenden Wolfgang Döbrich und Lucia Herold in einer digitalen Sitzung vom 14. März die Beschlüsse des Beirats vollumfänglich genehmigt. Trotz der Abwesenheit des dritten Vorstandsmitglieds – Dr. Gabriele Hoerschelmann befand sich auf einer Dienstreise in Afrika – wurde die Sitzung anberaumt, um nach der Genehmi-gung des Vorstands die Überweisung der Stipendien schnell in Gang zu bringen.

Laut Satzung gehört zum Vorstand der Landesbischof der ELKB. Von Anfang an benannte der jeweilige Landesbischof den Direktor bzw. die Direktorin des landeskirchlichen Centrums Mission EineWelt als ständigen Vertreter bzw. ständige Vertreterin. Am 31. Oktober 2023 erfolgte der Stabwechsel im Amt des Landesbischofs von Dr. Heinrich Bedford-Strohm auf Christian Kopp. Auch Landesbischof Christian Kopp berief am 5. Februar 2024 Dr. Gabriele Hoerschelmann als seine Vertretung in den Vorstand der Döbrich-Stiftung.


1.4 Weitere Ereignisse aus dem Stiftungsleben

Konferenz CILCA – MEW – DS (16.Juni )

Der runde Tisch zur Klärung grundlegender Themen fand am 16. Juni in Neuendettelsau statt, als Repräsentanten aller CILCA- Kirchen zum Kirchentag in Nürnberg zu Besuch waren. Dabei trafen sich Beiratsmitglieder der Döbrich-Stiftung (DS), Vertreter von Mission EineWelt (MEW) und der lutherischen Kirchengemeinschaft Zentralamerikas (CILCA). Die Delegierten aus Nicaragua nahmen Verpflichtungen in ihrem Partner-Dekanat Nürnberg wahr. An unserem Treffen nahmen teil:

CILCA: Rolando Ortez, Honduras (Vorsitzender), Arisbé Gómez, El Salvador (Exekutivrat), Julio Caballero, Honduras (Kirchenpräsident ICLH), Jeanette Pérez, Costa Rica (Kirchenpräsidentin ILCO), Concepción Angel, El Salvador (Vertreterin von Bischof Gómez, ILS);
MEW: Kerstin Schönleben (Lateinamerikareferentin), Christina Engels-Müller (Compliance);
DS: Wolfgang Döbrich (Vorsitzender Vorstand), Jürgen Löschberger (Vorsitzender Beirat), Ingrid Keil und Heinz Lachmann (Beiräte).

Das Hauptanliegen war, die Bearbeitung der jährlichen Rechnung transparenter zu machen und zu beschleunigen. Eine Lösung könnte durch halbjährliche Abrechnungen mit zeitnahen Überweisungen erfolgen. Ein Problem dabei stellt die Ausbildungsbescheinigung dar, denn sie erfolgt oft erst mit den Zeugnissen am Ende des Schuljahrs. Dennoch soll dieses Verfahren aufgrund der Halbjahresrechnung der Kirchen im kommenden Jahr ausprobiert werden – wobei die Ausbildungsbescheinigungen (Matrikel, Zeugnisse etc.) erst mit der Jahresrechnung vorgelegt werden müssen.

Auch andere Themen wurden angesprochen, wie Abzüge der Banken von den überwiesenen Geldern und die stockende Bearbeitung, die von wenigen Personen abhängt – bei uns wie bei den Partnerkirchen. Viele Umstände machen auch die unterschiedlichen Stipendienhöhen bei den einzelnen Kirchen und bei den verschiedenen Ausbildungsstufen sowie die Altersgrenze bei den "Sternstundenkindern". Anpassungen werden bedacht.
Trotz Inflation kann die Stipendiensumme seitens der Stiftung nicht erhöht werden, denn die Einnahmen der Stiftung werden in Zukunft eher stagnieren, wenn nicht sogar schrumpfen, etwa wegen Abnahme der Spenderzahl aus Altersgründen. Auch haben die jahrelang niedri-gen Zinsen viele Spender davon abgehalten, in das Grundstockvermögen zu investieren, so dass die Zinsen nicht so viel, wie möglich wäre, zu den Stipendien beitragen. Ein besonderes Problem hat die ILCO in Costa Rica mit einem Moratorium durch die ökumenischen Partner-kirchen, das hoffentlich im Jahr 2024 nach einer klärenden Asamblea aufgehoben wird.
 

Benefizkonzert „Cantar Montanes“ in der Heilig Geist-Kirche Pöcking (17. Juni)

Am 17. Juni gaben Nicolette Landgraf und Nadja Offinger ein feines Benefizkonzert in der Heilig Geist-Kirche in Pöcking. Unter dem Motto „Poesie auf zwei Gitarren“ interpretierten sie Kompositionen für klassische Gitarre (Cantar Montanes) von G. Farrauto, J. Cardoso, A. Montes u.a. sowie Traditionals aus Brasilien und Mexiko. Die stattliche Kollekte in Höhe von 581,50 € floss in die Stipendien der Döbrich-Stiftung. Im Namen unserer StipendiatInnen bedanken wir uns herzlich bei den beiden Künstlerinnen.
 

Sommerfest 2023 (18. Juni)

Das Sommerfest 2023 war ebenfalls geprägt vom Kirchentag in Nürnberg. Hierzu hatte die bayerische Landeskirche VertreterInnen ihrer Partnerkirchen – auch von der CILCA – eingeladen. Ursprünglich wollten wir alle unsere Partner zu einem Nach-Treffen nach Feldafing-Pöcking holen. Ähnliches aber planten die Partnerdekanate von Nicaragua (Nürnberg) und von El Salvador (München). So blieben zum Schluss für unsere Veranstaltungen drei Gäste aus Zentralamerika: Revdo. Rolando Ortez (Präsident der CILCA), Doña Jeanette Perez (Präsidentin der ILCO) und Revdo. Julio Cesar Caballero (Präsident der ICLH). Dazu kamen die beiden Musiker Tito Gomez, El Salvador, und Paulo, Italien. Alle beteiligten sich auch am Gottesdienst.

Julio Cesar Caballero predigte zum Evangelium des Sonntags: Lukas 14,15-24 (Das große Abendmahl/El gran banquete). Er verband das Gleichnis mit der Kirchentagslosung: „Jetzt ist die Zeit“ – Zeit, die große Einladung zu hören und ihr Folge zu leisten. Deutsche und spanische Lieder wechselten einander ab, ebenso die Gebete. Alle Beteiligten erhielten zum Schluss viel Dank, dem sich auch Bürgermeister Rainer Schnitzler anschloss.

Beim anschließenden Fest mit Bewirtung stellte Revdo. Rolando Ortez die fünf großen Herausforderungen vor, die sich allen CILCA-Kirchen stellen und zu deren Bewältigung sie einander helfen wollen:

1. Cambio climático (Klimawandel).
Vermehrte Abholzung, Bergwerkstätigkeit ausländi-scher Firmen, Monokulturen etc. haben zum Klimawandel beigetragen. Der „corredor seco“ (trockener Korridor), der von Guatemala über El Salvador und Honduras bis nach Nicaragua reicht, bringt bäuerliches Leben an seinen äußersten Rand. Die Temperaturen erreichen im „Sommer“ an die 45°, im „Winter“ kommen Hurrikane, die das Land unter Wasser setzen, das dann zwar schnell abläuft, aber wertvollen Boden, Häuser und auch Menschen mit sich reißt. Auch sehen sich die Länder nicht als Hauptverursacher des Klimawandels. So wird der Ruf nach „justicia climática“ (Klimagerechtigkeit) immer lauter. Was tragen die Länder im Norden bei, dass die Menschen im Süden überleben können?

2. Migración:
die Abwanderung betrifft auch viele Kirchengemeinden. Manchmal sind ganze Familien auf dem Sprung. Hauptursachen: gravierende Armut, Perspektivlosigkeit, kaum Ar-beitsplätze im Land (historisch wurde in den „Bananenrepubliken“ in große Plantagen (Bana-nen, Ananas etc. investiert, aber kaum in industrielle Arbeitsplätze). Die Arbeitsmöglichkeiten auf dem Land sind begrenzt. So bleibt die Hoffnung: „migración al norte“.

3. Justicia de género(Geschlechtergerechtigkeit).
Die spanisch-lateinamerikanische Kultur des Machismo ist viel stärker ausgeprägt als bei uns, Gewalt gegenüber Frauen ist an der Ta-gesordnung. Hier hat auch die Kirche in ihren Gemeinden eine große Aufgabe.

4. Identidad Luterana(Lutherische Identität):
 Seit Jahrzehnten werden die Länder Latein-amerikas von neopentecostalen und evangelikalen Strömungen durchdrungen. Sie nennen sich alle „Evangélicos“. Um sich von deren Heils- und Wohlstandstheologie abzugrenzen, betonen die Partnerkirchen ihre „lutherischen Identität“. Das geschieht ebenfalls gegenüber der traditionellen katholischen Kirche, auch wenn sie sich mit ihr zusammen als historische Kirchen begreifen – angesichts der „pentecostalen Welle“. Ihre Identität entwickelt sich um die beiden Pole: Verkündigung und Diakonie. Beide gehören in der „misión integral“ zusammen.

5. Derechos humanos (Menschenrechte).
Um sie ist es in den zentralamerikanischen Gesell-schaften weiter schlecht bestellt, wie beispielsweise um das Recht der Meinungsäußerung, auf Unversehrtheit etc. – alle bekannten Menschenrechte müssen weiter erkämpft werden.
Diese Punkte wurden in der Runde intensiv diskutiert. Aber bei dem schönen Sommerwetter zog es viele der knapp 60 Gäste hinaus, so beendeten wir mit dem Dank an alle Beteiligten – vor allem dem Festteam um Beate Deyerl, Eberhard und Sylva Schmolz, Annette Döbrich sowie den ökumenischen Gästen und unseren Musikern – das Treffen gegen 15 Uhr.
 

25. September: Fallecimento Obispa Dra. Victoria Cortez – Tod von Bischöfin Cortez

Noch auf dem Kirchentag in Nürnberg leitete sie die Delegation der ILFE – im Grunde der gesamten CILCA. Zwar saß sie im Rollstuhl, dies aber aufgrund eines Reiseunfalls. So waren wir sehr bestürzt, als uns am 25. September die Nachricht von ihrem friedlichen Ableben erreichte. Victoria Cortez betreute als Pastorin in den 1980er Jahren die aus dem Bürgerkriegs-land nach Nicaragua geflüchteten Salvadorianer.

Als das Pendel umschlug – die Frente Sandi-nista 1990 in Nicaragua die Wahlen verlor und der Bürgerkrieg in El Salvador zu Ende ging, wollte die salvadorianische Kirche ihre Mission in Nicaragua beenden. Aber die zurückgebliebenen Salvadorianer und die neugewonnenen nicaraguanischen Gläubigen protestierten, und so wurde 1990 die lutherische Kirche in Nicaragua „Fe y Esperanza“ gegründet, deren Leitung Victoria Cortez übernahm.

Als Lateinamerikabeauftragter lernte ich sie bereits auf meiner 1. Dienstreise nach Zentralamerika im Frühjahr 1999 kennen. Sie führte mich in die Gemeinden der Kirche ein, ließ mich an den Gottesdiensten und an der Diakonie der Kirche teilhaben. Im Dezember 2004 wurde Kirchenpräsidentin Victoria Cortez nach einer Verfassungsänderung von Bischof Medardo Gómez als erste Bischöfin der ILFE installiert.

Sie begleitete die Arbeit unserer Stiftung von Anfang an und nahm an ihrer Entwicklung Anteil. Wir sind ihr für alle gute Zusammenarbeit zu großem Dank verpflichtet. Auf unser Kondo-lenzschreiben antwortete ihre Tochter Katia Cortez – die auch als amtierende Kirchenpräsi-dentin ihre Nachfolgerin geworden ist – mit folgenden Worten: „Wir waren über viele Jahre miteinander verbunden, haben uns gegenseitig gestärkt und sind dankbar für Ihre Begleitung, Ihre Gebete, Ihre Hilfe und, wie jetzt, für Ihre Worte.

Wir freuen uns über diese Beziehung, die uns tröstet und in dieser Zeit stärkt. Im Namen meiner Familie und der ILFE-Familie danken wir Ihnen für Ihre Unterstützung.“

Außerordentliche Beiratssitzung am 11.11. (von Jürgen Löschberger – gekürzt)

Diese Sitzung ist notwendig geworden, weil es einiges zu besprechen gibt, bevor wir den CILCA-Kirchen eine Indikation über die Anzahl der möglichen Stipendiaten für 2024 geben:
Es gibt nun in der CILCA eine 5. Kirche, die lutherisch-augustinische Kirche in Guatemala. Das wird zu einer neuen Verteilung der Stipendien führen.

Das Moratorium von Mission-Eine-Welt gegenüber der ILCO, der Kirche in Costa-Rica, wird aufrechterhalten. In 2023 haben wir die Stipendiengelder persönlich an die Stipendiaten überwiesen mit Hilfe des deutschen Pfarrers Dr. Martin Hoffmann, der vor Ort war. Der ist nun nach Deutschland zurückgekehrt und die Einzelüberweisungen müssten weiter über ein Privatkonto abgewickelt werden. Außerdem würde eine weitere direkte Überweisung dem geschlossenen Vertrag zwischen den drei Parteien ILCO – MEW – Döbrich-Stiftung widersprechen.

Unser Ziel ist es jedoch, immer einen Ausbildungsabschnitt zu Ende zu fördern: Jetzt also die Stipendiaten im Stich lassen? Das sind schwierige Fragen.
Welcher Betrag wird überhaupt für die Stipendien zur Verfügung stehen? Bekommen wir wieder den ansehnlichen Zustupf von Sternstunden/Bayerischer Rundfunk? Immerhin hat sich der Wechselkurs Euro/Dollar zu unseren Gunsten verändert. Kurz vor Ende des Jahres können wir hoffentlich eine gute Abschätzung geben.
Neben diesen Entscheidungen, die Stipendien von 2024 betreffend, gibt es noch viele weitere offene Baustellen des Beirats: Wer macht die Arbeit? Wer springt ein, wenn einer mal ausfällt? Falls das gerade Freiwillige lesen .

Zum 20. Stiftungsfest (!) am 1. Januar 2024 werden wir Ihnen zu den Ergebnissen berichten.

Mit den Gründern der Stiftung sind auch viele Stifter und Beiräte nun 20 Jahre älter geworden. Sie alle, die dies lesen, sind hoffentlich Teil der Stifter-Gemeinschaft der Döbrich-Stiftung, dieses Gremium wird in der Satzung benannt. Somit darf ich Sie in die Pflicht nehmen, neue Mitglieder der Stifter-Versammlung zu suchen und gerne auch (jüngere) Leute, die ehrenamtlich mithelfen wollen in der Organisation der Stiftung.

Neues Logo der Döbrichstiftung (von Beth Shaw und Dieter Knauer)

Gedanken zum Logo der Döbrich-Stiftung: Warum ein neues Logo?

Als 2022 die lutherische Kirche in Guatemala als fünfte Kirche der CILCA beitrat, wurde das bewährte „Landkartenlogo“ der Stiftung unhandlich. Es begann die Suche nach einer neuen Form, die den Zweck der Stiftung visuell kommuniziert, ohne sich auf politische Grenzen der Staaten zu stützen – aber Kontinuität wahrnimmt.

Neue Form und "Identität"

Für die Form gab uns schließlich die Lutherrose die notwendige Anregung. Eigentlich gehörte die Lutherrose schon zur Revista, da die Arbeit unserer Stiftung zusammen mit den lutherischen Kirchen in Mittelamerika geschieht. Diese haben alle ein Logo mit der Lutherrose. So erschien sie schon öfters in unserer Publikation und bot Kontinuität.

Lutherrose und das Lizenz-Thema

Natürlich müssen wir aus lizenzrechtlichen Gründen aufpassen, dass wir diese Beziehung im Logo nur andeuten. Generell gilt, dass die Form universell ist und die fünfeckige Struktur widerspiegelt, die in der gesamten Natur vorkommt. Die Blütenform weist bemerkenswerte Proportionen auf - ein Pentagon, das immer wieder Menschen inspiriert seit der Griechischen Blütezeit und Italienischen Renaissance.

Die Farben

Im Interesse der Wahrung der Kontinuität wurden die ursprünglichen Farben beibehalten und eine neue für Guatemala ausgewählt. Die fünf Farben sollen die Vielfalt der Möglichkeiten andeuten, die den Schülern durch Bildung offenstehen, und zu denen unsere Stiftung verhelfen will.

Ein neues Element: Das Buch

Zur Blütenform haben wir ein Buch hinzugefügt. Das offene Buch steht als Trittstein zur Bildung und zeigt ihre Kraft zur Verwirklichung des menschlichen Potenzials auf. Da es in die Lutherrose integriert ist, kann man auch an die Bibel denken, die für Luther zentrale Bedeutung hatte.

Zu ihrer 20-Jahr-Feier suchte die Döbrich-Stiftung mit ihrem Logo eine zukunftsweisende, wirkungsvolle neue "Identität", die sowohl Kontinuität bewahrt, als auch nach vorne schaut. Luther und seine Rose sind das richtige Vorbild für das neue Logo unserer Stiftung! Unsere bewährte Layouterin Beth Shaw hat es zur konkreten Gestalt weiterentwickelt.

Sonderbeilage 20 Jahre Döbrich-Stiftung

20 Jahre sind es wert, Bilanz zu ziehen. Das erweiterte Revista-Team entschloss sich, die Arbeit der Stiftung in Kurzbeiträgen vorzustellen. Einzelbeiträge: Tagebuch der Stiftung (Annette und Wolfgang Döbrich), Die Stipendiaten (Ingrid Keil), Anzahl der Stipendiaten und Fördermittel die CILCA-Kirche von den Anfängen bis 2023 (Jürgen Löschberger), Entwicklung der CILCA (Aus der Homepage EMW), Kurzvorstellung der Partnerkirchen (Ingrid Keil), Kleine Geschichte der Revista (Ernst Quester), Die Gremien der Stiftung (Jürgen Löschberger), Vertrauensvolle Finanzen – wie ist die Stiftung aufgestellt? (Kai-Niclas Michels), Hilfe zur Hilfe – Unterstützung durch Partnerorganisationen (Kai-Niclas Michels), Zur Entstehung und Bedeutung der Website (Iradj Teymurian) und last not least: Gestaltung und Layout: Beth Shaw und Dieter Knauer. Diese Sonderbeilage dient auch in den nächsten Jahren als Flyer der Stiftung.

 

2. Die StipendiatInnen 2023 – siehe eigene Aufstellung/Revista/Homepage

Die StipendiatInnen des Jahres 2023 (insgesamt 65 Jugendliche) sind in einer eigenen Liste geordnet, die zum Protokoll der Beiratssitzung vom 11. März 2023 – mit aktualisierten An-lagen – gehört. Siehe dazu das Protokoll mit Anhängen. Die Liste der StipendiatInnen 2023 findet sich auch in den Revistas 26 und 27. Hier wurden die neuen StipendiatInnen vorgestellt und unseren AbsolventInnen gratuliert. Neben der Berichterstattung über die aktuellen StipendiatInnen findet sich dort auch die Rubrik: „Was ist aus ihnen geworden?“ – mit Vorstellungen ehemaliger StipendiatInnen, die mittlerweile im Berufsleben stehen.

 

3. Entwicklung der Finanzen

Das 16. Jahr als „Kirchliche Stiftung des öffentlichen Rechts“ (staatliche Anerkennung am 24.1.2008) brachte für die „Annette und Wolfgang Döbrich-Stiftung zur Ausbildung von Kindern und Jugendlichen in Zentralamerika“ wieder einen starken Spendeneingang sowie langsam steigende Zinsen für das Grundstockvermögen.

Das erinnert an unser Selbstverständnis. Wir wollen eine langfristig arbeitende Stiftung aufbauen, die vor allem aus den Zinsen Stipendien kreiert. Dieses Ziel lässt noch weiter auf sich warten, auch wenn 2022 wegen der Infla-tionsbekämpfung die Zinswende einsetzte und 2023 erste gute Resultate brachte.

Die Gesamtzuwendungen im Jahr 2023 betrugen 63.560 € – einschließlich 12.000 € „Sternstunden“ (2021 53.700 € – einschließlich 3000 € „Help Children“, 2020: 48.040 €). Dass es wieder gelang, mit „Direktspenden“ die immer noch auf niedrigem Niveau stagnierenden Zinserträge deutlich auszugleichen und die Zahl der StipendiatInnen der Stiftung zu stabilisieren, ist der Hilfsbereitschaft unserer SpenderInnen zu verdanken. Ihnen allen sei großer Dank ausgesprochen.

Wenn ich nun einige Zahlen nenne um die Entwicklung unserer Stiftung darzustellen, soll das Tendenzen angeben. Ich entnehme meine Zahlen den Eingängen und Unterlagen unseres Spendenkontos bei der Evangelischen Bank. Es fehlen hier die Zins-Zahlen aus den Anlagen des Grundstockvermögens, notwendige Ausgaben (vor allem Kosten für die Revista) sowie die Abrechnungen aus den Stipendienüberweisungen. Die exakten Zahlen über die gesamte Stiftungsrechnung erfahren wir aus dem Bericht unseres Schatzmeisters.

Jahressummen jeweils zum Ende des Jahres (in Euro)

Stiftungsvermögen (Zustiftungen)

31.12.2008: 103.010 (1. Jahr der selbstständigen Stiftung mit eigener Rechnung)
31.12.2009: 137.349 (+ 34.339)
31.12.2010: 182.440 (+ 45.091)
31.12.2011: 219.970 (+ 37.530)
31.12.2012: 244.490 (+ 25.550)
31.12.2013: 275.970 (+ 31.480)
31.12.2014: 309.245 (+ 33.275)
31.12.2015: 332.390 (+ 23.145)
31.12.2016: 347.630 (+ 15.240)
31.12.2017: 374.640 (+ 27.010)
31.12.2018: 396.570 (+ 21.930)
31.12.2019: 422.120 (+ 25.550)
30.12.2020: 446.410 (+ 24.290)
31.12.2021: 472.410 (+ 26.000)
31.12.2022: 498.480 (+26.070)
29.12.2023: 527.180 (+ 28.700)

Stiftungszweck (Spenden für Stipendien)

31.12.2008: 00.000
31.12.2009: 04.380 (+ 04.380)
31.12.2010: 10.250 (+ 05.870)
31.12.2011: 16.650 (+ 06.400)
31.12.2012: 23.220 (+ 06.570)
31.12.2013: 36.200 (+ 12.980)
31.12.2014: 53.820 (+ 17.620)
31.12.2015: 73.130 (+ 19.310)
31.12.2016: 90.895 (+ 17.765)
31.12.2017: 111.140 (+ 20.245)
31.12.2018: 135.210 (+ 24.070)
31.12.2019: 162.790 (+ 27.580)
30.12.2020: 186.440 (+ 23.650)
31.12.2021: 214.240 (+ 27.800)
30.12.2022: 251.730 (+ 37.490)
29.12.2023: 282.280 (+ 30.550)

Gesamtspenden:

31.12.2008: 103.010 (in 88 Bescheinigungen)
31.12.2009: 141.730 (+ 38.720 in 166 B) (einschließlich Chrismon)
31.12.2010: 192.690 (+ 50.960 in 207 B)
31.12.2011: 236.620 (+ 43.930 in 218 B)
31.12.2012: 268.740 (+ 32.120 in 181 B)
31.12.2013: 313.200 (+ 44.460 in 172 B)
31.12.2014: 367.770 (+ 54.570 in 207 B)
31.12.2015: 405.520 (+ 37.750 in 206 B) (einschließlich Chrismon)
31.12.2016: 438.525 (+ 33.005 in 161 B)
31.12.2017: 485.780 (+ 47.255 in 178 B) (einschließlich Penzberg)
31.12.2018: 531.780 (+ 46.000 in 209 B)
31.12.2019: 584.910 (+ 53.130 in 231 B) (einschließlich Löhe-Schule)
30.12.2020: 632.850 (+ 47.940 in 255 B)
31.12.2021: 686.550 (+ 53.700 in 272 B) (einschließlich „Help Children Foundation“)
30.12.2022: 750.250 (+63.560 in 269B) (einschließlich 12.000 € „Sternstunden e.V.“)
29.12.2023: 809.460 (+ 59.250 in 277 B) (einschl. 6.000 € EWV + GMS)

Ein herzlicher Dank sei allen Spenderinnen und Spendern gesagt!

4. Die Stiftung in Medien und Dokumentation


4.1 Der Ausbau und die Pflege der Homepage

sind in diesem Zusammenhang sehr wichtig. Iradj Teymurian hat das aktuelle Design aufgebaut. Er ist ehrenamtlich unser Webmaster. Vor allem betreut Iradj die „interne Seite“, verwandelt alle eingehenden Dokumente (Anträge, Personalbögen, Berichte, Briefe, Zeugnisse, Abrechnungen etc.) in PDF-Dateien. So können sie leicht geöffnet und nicht mehr verändert werden.

Die Netzseite gibt einen umfassenden Einblick in Struktur und Arbeit der Stiftung. Unsere StipendiatInnen werden mit jeweils einem „Profil“ vorgestellt. Diese Seite wird seit einigen Jahren kontinuierlich aufgebaut. Wir stellen alle in der Revista erschienenen Präsentationen zusammen, so dass man dort (Reiter: StipendiatInnen) die Entwicklung jeder einzelnen Stipendiatin/jedes einzelnen Stipendiaten verfolgen kann. Diese Aufgabe hat Ingrid Keil ehrenamtlich übernommen. Sie wird dabei von Walter Kaiser und Dr. Ernst Quester unterstützt. Rafael Reitzig kümmert sich um die Rubrik: „Was ist aus ihnen geworden?“

Die Homepage wird gern besucht. Seit Beginn der Zählung (Frühlingsanfang 21.3.2010) haben 133.993 (120.190, 2022: 101.747, 2021: 86.973, 2020: 73.536; 2019: 63.835) Menschen die Adresse angeklickt (19.2.2024), d.h. ca. 50 Besucher am Tag. Die 100tausend- Grenze wurde am 3. Advent 2021 überschritten. Der Webauftritt ist weiter ausbaufähig. Wir stellen jetzt schon Vorträge, Berichte und Videos aus der Lateinamerikaarbeit ein.

Mittlerweile übernehmen wir auch Nachrichten aus der ILCO (Costa Rica), die regelmäßig „Boletíns“ über ihre Arbeit verschickt. Ebenso kann man sich zur ILS (El Salvador) mit ihren Boletíns durchklicken. Neuerdings findet sich auch ein Reiter für die ILAG (Guatemala).

Auch sind alle bisher erschienenen Revistas auf der Homepage einzusehen –hier kann man einzelne StipendiatInnen suchen und Artikel über Land und Leute nachlesen. Zusätzlich wurde von Kai-Niclas Michels eine WhatsApp-Gruppe zur aktiven Information der FreundInnen und Förderer der Stiftung aufgesetzt. Doch fehlen zu einem systematischen Ausbau der Website und der Social Media-Plattformen weiterhin unsere Kapazitäten. Schön wären für unsere Besucher aus Zentralamerika auch einige ins Spanische übersetzte Seiten
.

4.2 Ablauf der Stipendienarbeit und Dokumentation


Aufgrund der neu erstellten Vergaberichtlinien besteht nunmehr folgende Regelung.

1.      Ende November: Information der Stiftung an die an die Kirchenleitungen der CILCA über den Zeitpunkt, zu dem die Bewerbungen vorliegen müssen und Information über den finanziellen Rahmen der Fördermöglichkeiten (vermutliche Erhöhung/Verringerung/ Gleichstand der Anzahl der Stipendiaten im Vergleich zum ablaufenden Jahr).

2.      Pünktliches und vollständiges Eintreffen der Unterlagen von den Partnerkirchen zum vereinbarten Zeitpunkt (siehe 1).

2.1.   Für alle StipendiatInnen des abgelaufenen Förderjahres sind beizubringen:

2.1.1.           Bericht des/r Stipendiaten/in (Formular C)

2.1.2.           Nachweis über die Ausbildung (Dokument D in unterschiedlicher Form))

2.2.    Abrechnungsliste der Kirchenleitung (Liste 2), über alle StipendiatInnen des abgelaufenen Förderjahres – zugleich Bericht der Kirchenleitung über das abgelaufene Förderjahr mit Unterschriften und Stempel insofern es keine besonderen Vorkommnisse gibt.

2.2.1.          Berichtsliste der Kirchenleitung über das abgelaufene Fördererjahr (Liste 3)

2.2.2.          Abrechnungsliste der Verwaltung (Liste 4)

2.3.   Für alle StipendiatInnen des neuen Förderjahres sind beizubringen:

2.3.1.           Bewerbungsschreiben (Formular A)

2.3.2.           Personalblatt und elektronisches Foto (Formular B)  Vorschlagsliste der   Kirchenleitung (Liste 1) mit allen StipendiatInnen für das neue Förderjahr.

Vorschlagsliste der Kirchenleitung (Liste 1) mit allen StipendiatInnen für das neue Förderjahr.
Die Stiftung reicht nach dem jeweiligen Förderjahr die geprüften Unterlagen an Mission EineWelt weiter. Dies dient als Grundlage für die Stipendienzahlungen im nächsten Jahr.

4.3 Ein Übersetzerteam

(vor allem aus ehemaligen Freiwilligen und Teilnehmern desKurses „spanische Konversation“ der VHS Weilheim) hilft bei den Übersetzungen. Für diese Hilfe bin ich besonders dankbar, da ich die einlaufenden Dokumente – nach ihrer Katalogisierung mit der Identifikationsnummer – erst mal „zum Übersetzen“ weitergeben kann.

Ingrid Keil nimmt dann mithilfe von DeepL eine 1. Übersetzung der Dokumente vor. Freilich gilt es auch immer wieder einen Blick auf die Übersetzungen zu werfen. Man muss etwas im Schul- und Universitätssystem sowie bei den Kirchen Zentralamerikas zu Hause sein, um einigermaßen sachgerecht übersetzen zu können.


4.4 Erinnern möchte ich wieder an unseren Auftritt im „Spendenportal.de

Das Spendennetzwerk für Deutschland“, das Dr. Jürgen Löschberger für die Stiftung eingerichtet hat und unterhält. Über www.spendenportal.de kann man sich generell über viele Möglichkeiten, zu spenden und damit Gutes zu tun, informieren. Dort findet man uns unter den einschlägigen Stichwörtern (z.B. Zentralamerika, El Salvador, Honduras, Nicaragua, Costa Rica etc.). Die Seite ist auch mit unserer Homepage verlinkt, so dass auf diesem Weg auch Online-Spenden überwiesen werden können (was aber leider nur sehr selten geschieht).

Jürgen Löschberger hat auch die „WeCanHelp“-Seite in unserer Homepage lanciert. Bei elektronischer Waren-Bestellung über diese Seite fallen auch ein paar Prozentpunkte der Bestellsumme für die Stiftung ab. Eine willkommene Ergänzung unserer Einnahmen, die niemandem Mehrkosten verursacht. Wir bitten, diese Möglichkeit selbst zu nutzen und andere darauf aufmerksam zu machen. Leider stagniert gegenwärtig dieser Spendeneingang.
Das gleiche gilt für den Online-Einkauf über „Schulengel“ – eine Seite, die Kai-Niclas Michels organisiert hat. Beide Aktionen sind auf unserer Homepage zu finden.
 

4.5 Die „Revista Informativa“

kommt weiterhin sehr gut an. Sie soll in erster Linie über unsere StipendiatInnen informieren. Dazu übersetzen wir die in Spanisch eingehenden Unterlagen (mit Hilfe des 40köpfigen Teams), bearbeiten sie (im Besonderen Ingrid Keil, Walter Kaiser, Dr. Ernst Quester) und bringen sie in eine veröffentlichungsfähige Form. Die StipendiatInnen werden dazu um ihr Einverständnis gebeten.

Darüber hinaus treffen viele interessante Texte und Mitteilungen ein, anderes wird schriftlich erbeten: Berichte der Lateinamerikareferentin Kerstin Schönleben, Informationen von MitarbeiterInnen aus dem Umkreis der Stiftung und von Mission EineWelt in Bayern und Zentralamerika, Analysen von Lateinamerikanisten und zentralamerikanischen Autoren, Rezensionen, Presseveröffentlichungen, Informationen des lutherischen Weltbunds usw.

Aus all diesen Texten und Bildern entsteht unser Informationsblatt, die „Revista Informativa“. Sie ist mittlerweile eine in kirchlichen Kreisen und darüber hinaus bekannte Zeitschrift, die über Zentralamerika berichtet. Letztlich geht es auch darum, Interesse für diese Region zu wecken. Zur Zeit der Bürgerkriege (1970-1990) war sie in aller Munde, jetzt – wo der Friede aufgebaut werden soll – ist sie fast vergessen. Unter Christenmenschen darf niemand in Vergessenheit geraten.

In einigen Fällen wurden im Lauf der Zeit mehr Revistas von der Homepage heruntergeladen, als wir in Druckform verbreiten. Leider fehlt eine Analyse dieser Interessentenschar.
Ein mittlerweile neunköpfiges Team (s.u.), dass sich zweimal im Jahr trifft – eingeladen von Annette und Wolfgang Döbrich – erarbeitet die Revista, von den Portraits der Stipendiat-Innen bis zum Layout (im Besonderen: Beth Shaw und Dieter Knauer). Die Resonanz ist sehr positiv. Unsere „KorrespondentInnen“ helfen bereitwillig mit.

Mittlerweile ist die Revista 28 (Pfingsten 2024) in Vorbereitung. Die Revista trägt auch unsere Bitten um Zustiftungen und Stipendien zum Stiftungszweck weiter und bleibt – wie man an den Spendeneingängen sieht – ganz und gar nicht ohne Resonanz.

Ich bedanke mich bei allen, die daran mitwirken. Damit komme ich zu Punkt

 

5. Dank für alle gute Zusammenarbeit

Die gute Entwicklung der Stiftung im Berichtsjahr ist in erster Linie all denen zu verdanken, die zu ihrem Wachstum durch Zustiftungen, Kollekten und Spenden zum Stiftungszweck beigetragen haben. Der Dank wird in persönlichen Briefen an die Spenderinnen und Spender mit der steuerlich absetzbaren Spendenquittung zeitnah zum Ausdruck gebracht (Wolfgang und Annette Döbrich).

Es gab auch im vergangenen Jahr wieder bei Gottesdiensten, Hochzeiten, Taufen, Geburts-tagen und Bestattungen eine ganze Reihe von persönlichen und gemeindlichen Sammlungs-aktionen, für die wir sehr dankbar sind. Dazu gehörten: die Kollekten der Kirchengemeinden Feldafing-Pöcking und Peißenberg sowie eine große Konfirmandenaktion aus der KG Wittelshofen (Diakonin Tanja Strauß).

Bei besonderen Anlässen kann mit Revista, Flyer, Roll up und PPT-Präsentation gutes Informationsmaterial bereitgestellt werden.
Die positive Entwicklung verdankt sich nicht zuletzt der engagierten Mitarbeit zahlreicher FreundInnen und Unterstützer dieser Stiftungsarbeit. Ihnen allen – Vollständigkeit ist nicht gewährleistet – sei explizit herzlicher Dank gesagt für die gute Zusammenarbeit in den verschiedenen Bereichen:

Zentralamerika:
Rolando Ortez, Dra. Victoria Cortez (†), Katia Cortez, Dr. Medardo Gómez, Jeanette Pérez Chavarría, Julio Caballero, Karen Castillo und Kerstin Schönleben

MentorInnen:
Guadalupe Cortez (El Salvador), Katia Cortez und Mario Leiva (Nicaragua), Dr. Martin Hoffmann, Nayaris Vázquez, und Karol Silva (Costa Rica), Gloria Rodríguez (Honduras)

Mitarbeiter von Mission EineWelt in Zentralamerika:
Dr. Martin Hoffmann (Costa Rica), Hans-Jürgen Johnke, Pfr.i.R. (El Salvador)

Finanzen/Finanzamt/Vermögensverwaltung:
Dr. Kai-Niclas Michels

Beratung/Stiftungsaufsicht:
Wilhelm Popp, Ulrike Groß, Adelheid Knoll

Mission EineWelt: Überweisungen/Abrechnung/Versand:
Renate Hauerstein, Jochen Kronester, Kerstin Schönleben und weitere MitarbeiterInnen von MEW (Andrea Lederle, Renate Kaiser, Susanne Jeutner u.a.)

Netzauftritt/Datenbank:
Iradj Teymurian

Revista Informativa:
Annette Döbrich, Walter Kaiser, Ingrid Keil, Dieter Knauer, Dr. Ernst Quester, Beth Shaw, Wolfgang Döbrich, Jürgen Löschberger, Kai-Niclas Michels

Erweiterter Redaktionskreis:
Jakob Bihlmayer, Dr. Daniela Burkhardt, Kerstin Schönleben, Martin Hoffmann, Hans-Jürgen Johnke

ÜbersetzerInnen:
Ilse Abt, Katia Aumüller, Klaus Erler, Renate von Fraunberg, Walter Kaiser, Ingrid Keil, Martina Markl-Sharr, Dr. Rafael Reitzig, Wolfgang Uhl

Gremien (2020-2026):
Vorstand (Junta directiva):

Dr. Wolfgang Döbrich – Vorsitzender, Lucia Herold – stellvertr. Vorsitzende, Dr. Gabriele Hoerschelmann

Beirat (Consejo consultivo):
Dr. Jürgen Löschberger, Unterschleißheim (Vorsitzender); Albrecht von Fumetti, München (1. stellvertretender Vorsitzender), Ingrid Keil, Starnberg (2. stellvertretende Vorsitzende), Beate Deyerl, Pöcking (KV Feldafing-Pöcking), Annette Döbrich, Feldafing, Simon Döbrich, Starnberg, Tobias Döbrich, Potsdam, Dr. Wolfgang Döbrich, Feldafing, Christiane Döring, Pöcking, Dr. Christoph Foerst, München, Dietmar Frey, München (FALA), Birgit Griem, Spardorf , Dieter Knauer, Oderding, Heinz Lachmann, München, Dr. Kai-Niclas Michels, Pöcking, Eberhard Schmolz, Pöcking, Karl Schramm, Döhlau , Cornelia Stein, Gröbenzell, Daniela Schmid, Selb (LS – ÖMD), Kerstin Schönleben, Nürnberg (Lateinamerikareferentin)

Ohne die Mitarbeit so vieler wäre diese Arbeit nicht zu leisten. Am Schluss bleibt der aufrichtige Dank für alles Mitwirken und Mithelfen. Gemeinsam können wir vielen jungen Menschen in Zentralamerika Wege in die Zukunft eröffnen.

Feldafing, 19.2.2024
gez. Wolfgang Döbrich, Vorsitzender des Vorstands