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Sommerfest am 10. Juli 2022

 

Sommerfest 2022 (10. Juli 2022)

Nachdem das Stiftungsfest am 1. Januar coronabedingt wieder ausgefallen war, wagten wir es, angesichts des generellen Rückgangs der Inzidenzzahlen wieder zu einem Sommerfest einzuladen. Leider musste unser Referent, Pfarrer Joachim Höring, der vor 2 Jahren aus Costa Rica zurückgekehrt ist, absagen. Es blieben den 45 TeilnehmerInnen zwei ehemalige StipendiatInnen, Jordy Alemán aus Nicaragua und Cristina Gómez aus El Salvador. Sie bis bestachen durch fundierte Beiträge und Informationen aus ihren Ländern.

Jordy, der mit unserer Hilfe seinen Abschluss als Ingeniéro in Managua geschafft hat, lernte auf Einladung einer Partnergemeinde in Jena ein Jahr Deutsch in Köln und konnte sich nunmehr auf verschiedene Universitäten bewerben, um ein Masterstudium in „erneuerbare Energie“ draufzusatteln. Zusagen liegen bisher aus Göttingen und Stralsund vor. Er hofft aber, dass seine Bewerbung schließlich noch von der TU München angenommen wird. Auch Nicaragua leidet unter Energieknappheit. In San Juan del Sur stehen einige Windräder, die aber zu Windparks im ganzen Land erweitert werden müssen. Jordy sieht eine große Aufgabe für sich. Sorgen macht allerdings die politischen Entwicklung einer weiter zunehmenden Distanz zwischen Präsident Daniel Ortega und der Zivilgesellschaft.

Cristina Gómez hat 2021 ihr Bachillerato geschafft und studiert „Relaciones Publicas“ (Öffentlichkeitsarbeit). In diesem Jahr hat sie allerdings ihr Studium unterbrochen, um ein Süd-Nord-Freiwilligenjahr in der Kirchengemeinde München-Freimann im Kindergarten zu absolvieren. Sie hat nun mit den Kindern 20 „Deutsch-LehrerInnen“, die sich alle Mühe geben, ihr ein gutes Deutsch beizubringen. Sie berichtet vor allem aus der Jugendarbeit ihrer Kirche, in der sie stark auf gemeindlicher und nationaler Ebene engagiert ist. Angesichts der Notsituation vieler Jugendlicher, den Drohungen und Verlockungen der Mara-Banden zu entkommen, versucht die lutherische Kirche in El Salvador den Jugendlichen Heimat und Orientierung zu verschaffen. El Salvador und Honduras sind die beiden gewalttätigsten Länder Lateinamerikas. Täglich sind Morde vor allem in den Städten zu beklagen. Angesichts dieser Umstände ist das Thema der Predigt, das für diesen Sonntag vorgegeben war, und an der sich die beiden Jugendlichen mit Unterstützung der Band um Tito Gómez aus Nürnberg beteiligten, schwer zu erfüllen: „Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem“ (Römer 12,21). Dennoch bleibt es Aufgabe unserer Partnerschaftsarbeit in der weltweiten Ökumene.

Wie immer sei dem Fest-Team für Vorbereitung und Durchführung sowie dem stellvertretenden Beirats-Vorsitzenden Albrecht von Fumetti für seine Informationen aus der Stiftungsarbeit herzlich Dank gesagt.