Maria Orbelina |
Vorname : | Maria Orbelina |
Land : | El Salvador |
Geburtsjahr : | 1989 |
Angestrebtes Bildungsziel : | öffentliche Buchhaltung (Lic. Contadoría Pública) |
Beginn der Ausbildung : | 2009 |
Beendigung der Ausbildung : | 2015 |
... die für dieses Semester vorgesehenen Fächer habe ich abgeschlossen. Jetzt gehe ich in die Ferien. In den einzelnen Fächern gab es in diesem Semester viele Aufgaben und Aktivitäten (Finanzbuchhaltung, Mathematik, Rechnungswesen und Untersuchungstechnik) an der Uni zu bestehen. Manchmal war ich danach sehr erschöpft. Aber ich habe mich immer wieder aufgerafft, in dem Bewusstsein, dass es im Leben immer wieder einmal Schwierigkeiten gibt und dass man daran arbeiten muss, um an das gesteckte Ziel zu gelangen.
Maria Orbelina ist 1989 in El Salvador, Guarjilla Chalatenango geboren. Ihre Mutter ist Hausfrau, ihr Vater Kleinbauer. Sie hat zwei Schwestern und einen Bruder. Maria schreibt gern. So kann man ihre Fortschritte sehr gut verfolgen. Sie ist seit drei Jahren an der „Universidad de El Salvador“ für den Studiengang „Allgemeine Buchhaltung“ (Contaduría Pública) eingeschrieben. Es gefällt ihr, dass sie einmal professionell die finanzielle Lage einer Firma einschätzen kann.Auch hat sie später gute Chancen, eine Arbeit zu bekommen, um für sich selbst zu sorgen und ihre Familie, ihre Gemeinde und ihr Land zu unterstützen. Sie lernt in allen Fächern sehr viel und ist hoch motiviert, im Studium voranzukommen. Doch ist sie auch so ehrlich, ihrer Enttäuschung Ausdruck zu geben, wenn sie einmal in einem der vielen Fächer durchgefallen ist. „Es wurde sehr schwierig, so dass ich mich sehr schlecht fühlte, als ich erfuhr, dass ich in Mathematik I durchgefallen war.“ Und sie ist stolz, wenn sie wieder eine Hürde geschafft hat. „Mein Studium im letzten Jahr verlief sehr gut, mit viel Arbeit und vielen Aufgaben in der Universität. Doch Gott sei Dank gelang mir alles gut.“ Wenn alles so weiter läuft, wird sie im Jahr 2015 ihr Studium beenden. Wir erfahren auch, dass sie ihre Familie sehr vermisst, wenn sie zum Studium in der Hauptstadt San Salvador lebt. „Dieses Jahr konnte ich leider kaum meine Familie besuchen, was mich ein wenig traurig gestimmt hat“. Wenn sie in ihrem Dorf ist, nimmt sie gern an den gesellschaftlichen und kirchlichen Aktivitäten teil, „Aber wegen meiner Studien ist es schwierig, während der Woche da zu sein.“ Sie ist Teil der liturgischen Gruppe, der Jugendgruppe und beteiligt sich an verschiedenen Aktivitäten: „Ich hatte die Möglichkeit, den vom Hochwasser betroffenen Menschen in El Salvador zu helfen“, und sie engagierte sich beim Protest der Gemeinde, um den Bau der Autobahn „Longitudinal del Norte“ mitten durch die Gemeinde zu verhindern, „aber es gelang nicht“.
Sie ist sehr dankbar, auch für den Besuch, den Lateinamerikareferent Hans Zeller mit Reisebegleitern jedes Jahr bei den Stipendiaten macht, „da es uns die Möglichkeit gibt, ein paar von Ihnen persönlich kennenzulernen“.
Maria hat es geschafft. Sie hat das Abschlussseminar bestanden eine Forschungsarbeit angefertigt und in einer Prüfung verteidigt Sie ist nun Lizentiatin der allgemeinen Buchhaltung. Als Tochter einer Landarbeiterfamilie (aus Guarjilla, nahe Honduras) mit vier Kindern und wenig Einkommen, hatte sie nicht leicht einen Bildungsabschluss zu schaffen. Aktuell ist sie bei einer Firma angestellt, die sich mit der Vermarktung von Produkten im Automobilbereich beschäftigt. Sie ist dort in der Buchhaltung tätig und es gefällt ihr dieser Arbeit nachzugehen, weil sie noch viel über ihren Beruf lernen kann. Nun kann sie ihre Familie unterstützen bei den wirtschaftlichen Kosten, wie sie es sich gewünscht hat. Auch will sie weiterhin zur Entwicklung ihrer Gemeinde und ihres Landes beitragen.