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Maribel

 http://doebrich-stiftung.de/media/Bilder_Stipendiaten/43-Maribel_CR.JPG  
Vorname :   Maribel
Land :   Costa Rica
Geburtsjahr :   1993
Angestrebtes Bildungsziel :   Abitur
Beginn der Förderung :   2011
Beendigung der Förderung  :   2015

 

Auszug aus Revista 4/ 2012

Maribel ist 19 Jahre alt und lebt in Costa Rica. Sie kommt aus einer indigenen Familie und hat zwei Geschwister. Ihre Mutter ist Hausfrau, ihr Vater Landhilfsarbeiter, daher sind die finanziellen Mittel der Familie sehr knapp. Maribel lernt gerne und ist überzeugt davon gut voranzukommen. Bis 2013 möchte sie die Sekundarstufe mit dem Abitur abgeschlossen haben und dann studieren. Welches Fach ist im Moment noch offen, weil sie sich auf das Abitur konzentriert.

Sie will auf jeden Fall etwas wählen, mit dem sie sich sowohl für ihre Familie, als auch für ihre Gemeinde einsetzen kann. Die Aufgaben der Kirche findet sie sehr interessant, da sie die Verpflichtung beinhalten, Leben lebenswert zu machen und Menschen an Orten zu unterstützen, wo es für sie wenig Harmonie und Hoffnung gibt.

Schon jetzt engagiert sie sich in ihrer Gemeinde regelmäßig, arbeitet gern mit Kindern, hilft aber auch überall mit, wo Unterstützung nötig ist.

 

Auszug aus Revista 7/ 2013

Hallo, ich bin Maribel . Ich komme aus dem Volk der Bribris und  lebe in “Alto San Juán” im Indigenen-Reservat in Cabagra. Ich habe drei Brüder – aber wir sind viele Personen  mehr, die wir gemeinsam mit der Großmutter Doña Casilda in unserem großen Anwesen auf einem Hügel in den Bergen von San Juán leben. Dank eines Stipendiums Ihrer Stiftung habe ich die Möglichkeit die Sekundarschule zu besuchen. Es fehlen noch wenige Jahre bis zum Abschluss. Anschließend möchte ich Krankenpflege studieren. Vor kurzer Zeit bekamen wir Elektrizität in unser Haus. So haben wir nun auch Licht und endlich kann ich mein Handy zuhause aufladen. Das ist viel wert! Vorher musste ich das in der Sekundarschule machen. Telefon gibt es im Reservat noch nicht. Wenn ich nicht in der Schule bin, muss ich oftmals meiner Mutter helfen, zum Beispiel beim Bohnen Säen. Abgesehen davon mag ich Fussball Spielen und Musik Hören. Ich bin mit der Leitung einer Gruppe von 10 Kindern betraut, mit denen ich jeden Samstag zusammenkomme, um Handarbeiten zu machen, zu malen und zu spielen
 

Auszug aus Revista 13/ 2016
Leider gibt es auch immer wieder StipendiatInnen, die an verschiedenen Schwierigkeiten scheitern. So jetzt
Maribel. Wir bekamen für dieses Jahr von ihr keinen Antrag. Auf wiederholte Nachfragen durch die Kirche
(ILCO) reagierte sie nicht. Wir wussten, dass sie es als Indigene und mit dem weiten Schulweg aus dem Reservat in Cabagra zur Schule der „Weißen“ nicht leicht hatte.
Pfarrer Joachim Höring, der in größeren Abständen ins weit entfernte Cabagra kommt, schreibt dazu: „Die
Familie wohnt sehr abgelegen, und ich schaffe es nicht, mich intensiver um sie zu kümmern. Maribel ist leider im Colegio in allen Fächern durchgefallen und geht jetzt womöglich gar nicht mehr zur Schule. Das Problem ist auch, dass Maribel - wie die ganze Familie - seit  langer Zeit nicht mehr zum Gottesdienst kommt. Sie hält nach meiner Information auch keine Kindergruppe mehr. Ob sie sich einer anderen Kirche angeschlossen haben, weiß ich nicht.“ Die Förderung von Maribel wurde auf Vorschlag der ILCO in diesem Jahr nicht mehr fortgeführt.