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Rafael Albino

 http://doebrich-stiftung.de/media/Bilder_Stipendiaten/35_Rafael%202013%202.jpg  
Vorname :   Rafael Albino
Land :   El Salvador
Geburtsjahr :   1994
Angestrebtes Bildungsziel :   Systeminformatiker (Técnico Siperior)
Beginn der Förderung :   2011

Erfolgreicher Schulabschluss:

Studienabschluss:

2013

2016

Auszug aus Revista 2 / 2011


Rafael Albino Alfaro Jovel ist 16 Jahre alt. Er möchte das Fachabitur machen mit dem Schwerpunkt EDV-Technik. Damit kann er in zwei weiteren Jahren einen Abschluss als Techniker für Informationssysteme ablegen und Geld verdienen. Sein Traum wäre eigentlich, Psychologe zu werden, was er dann aus eigener Kraft schaffen möchte. Rafael erkennt sehr deutlich, wo die Probleme in seinem Land liegen - in Gewalt und Unverantwortlichkeit. Dort möchte er etwas verbessern. Deshalb empfindet er es auch als seine Aufgabe, die Botschaft der Liebe Gottes weiter zutragen. Seine Mutter ist Reverenda. Sie bekommt nur ein geringes Gehalt von der Kirche, das auch noch durch regelmäßig notwendige Medikamentenzahlungen geschmälert wird. Sie kann ihren Sohn finanziell nicht unterstützen.

 

Auszug aus Revista 6/ 2013

Der 19 jährige Rafael aus El Salvador ist Halbwaise, seine Mutter ist Reverenda und arbeitet in der Kirchengemeinde in Quezaltepeque. Sie unterstützt ihren Sohn nach Kräften, aber auch er selbst ist ein verantwortungsvoller, zupackender Mensch, der seine Chance, eine gute Ausbildung zu erhalten, intensiv nutzt. 2010 begann Rafael mit seinem Studium am Technischen Institut Ricardone der Salesianer in San Salvador, dessen Unterricht sehr angesehen ist. Insgesamt dauert die Kollegstufe drei Jahre und ist die Voraussetzung, um eine technische Universität besuchen zu können. Er plant, in fünf Jahren seinen Abschluss als Ingenieur der Systeminformatik zu erlangen, um dann den Master als Programmierer zu machen. Das erste Kollegejahr war sehr schwierig für ihn, da er angesichts der fehlenden Geldmittel keinen eigenen Computer mit Internetzugang anschaffen konnte. So fielen für das zweite Semester neben Einschreibgebühren und Studiengebühren weitere Kosten an: Seine Mutter schloss einen zweijährigen Vertrag mit einer Telekommunikationsgesellschaft für einen Leihcomputer (minilaptop) ab, sodass er nun seine Prüfungen und Studienaufgaben besser wahrnehmen kann. Selbstbewusst schreibt er: „Ich denke, ich habe die Herausforderung meines Studiums erfolgreich bewältigt, da ich bereits mein zweites Jahr des Fachabiturs Informatik mit guten Noten abgeschlossen habe, womit ich in das 3. Jahr der Fachschule aufgenommen wurde.“ Seine gute Eignung für das Studium belegt auch diese Mitteilung: „Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass ich vom Institut dazu ausgewählt wurde, am Programm PILET teilzunehmen. Es verbindet den Abschluss Fachabitur Informatik mit dem Ingenieurwesen. Es handelt sich um eine Zusammenarbeit zwischen dem Instituto Ricardone und der Universidad Don Bosco, ein spezielles Studienprogramm also, in dem man die Studienabschlüsse in Informatik und Ingenieurswesen in kürzerer Zeit (Ersparnis zwei Jahre) erlangen kann.“ Rafael ist Mitglied der lutherischen Jugendgruppe der Kirche in La Resurrección. In seiner Gemeinde engagiert sich Rafael in der kirchlichen Jugendarbeit und ist dabei, seine neu erworbenen Kenntnisse bei der Erstellung einer Homepage für die lutherische Kirche in El Salvador in die Tat umzusetzen.

 

Auszug aus Revista 8/ 2014

 

Rafael Albino ist weiterhin sehr strebsam und hat nun mit 20 Jahren sein Fachabitur geschafft: „Bachillerato Tecnico“. Er studiert „Sistemas Informaticas“( Informati­onssysteme) in einer Schule, in der das letzte Semester zugleich das erste der Universi­tät ist. Im nächsten Jahr hat er damit einen ersten Abschluss erreicht als „Tecnico supe­rior universidario“ Damit kann er schon Geld als Ingenieur in Informationssystemen verdienen. (Die Programmiersprachen VisualBasic, php, asp, CH, C#, Java, hat er schon gelernt). Er engagiert sich in seiner Gemeinde und beteiligt sich auch an dem Projekt einer Gewerkschaft (CODESOL), wo er den Internetauftritt gestaltet. Seine Mutter, die alleinerziehend ist, unterstützt von ihrem kleinen Gehalt als Reverenda neben Rafael auch noch dessen Bruder und zwei Neffen, die als Waisen in der Familie leben.

 

Auszug aus Revista 12/2016

Rafael ist sehr gut vorangekommen mit seinem Studium der Ingenieurswissenschaften. Im Jahr 2015, hatte er die Hälfte bereits hinter sich. Da weniger Stoff als in den vergangenen Jahren gefordert war konnte er “eine gute Balance“ finden zwischen Wichtigkeit und Qualität, und sich  die Zeit nehmen, die für jedes Thema erforderlich war. Die Fragen der Programmiersprachen hatten dabei Vorrang.“ Für das erste Halbjahr 2016 ist die feierliche Zeremonie an der Universität Don Bosco geplant, bei der ihm der Titel eines Universitätscomputertechnikers verliehen wird. Gleichzeitig wird er sein Studium in Computer-Ingenieurwesen für weitere 3 Jahre fortführen. Er erwartet, dass er diese Studien im Jahr 2018 abschließen kann, um im Jahr 2019 den Ingenieurstitel zu empfangen; mit 24 Jahren. Das ist möglich, da ihn das Institut Ricardone und die Don Bosco-Universität für das ProgrammPILLETausgewählt hat, was bedeutet, dass beide Studiengänge Informatik und Ingenieurswesen, in einem einzigen Prozess abgeschlossen werden können. Er wurde auch von der Universität ausgewählt, um Zuschüsse für bestimmte kleine Kurse zu bekommen, um zu lernen wie man Tablets, Mobiltelefone und andere ausgewählte Geräte programmiert, die auch nützlich und notwendig für die medizinische Verwaltung und Dokumentation eines Büros sind.
Er arbeitet ehrenamtlich im Ökumene Bereich der lutherischen salvadorianischen Kirche, die zur FECIAI El Salvador gehört und hilft hier in allen Arbeitsfeldern, die mit Informatik zu tun haben.

Seit 2012 ist er Freiwilliger im Ökumene-Programm zur Unterstützung von Wahlveranstaltungen. Die Salvadorianische Lutherische Synode (zusammengesetzt ist aus Christlichen Beobachtern der nationalen und internationalen Kirchen) beteiligt sich an der ökumenischen Wahlbeobachtung. Das Oberste Wahlgericht hat jetzt die Anmeldeformulare und das Management von Wahlinformationen modernisiert, das die Aufzeichnungen der Abstimmung, Berichte und anderes verarbeitet. Sie verlangen, dass in den an den Wahlbeobachtung beteiligten Institutionen Menschen sind, die sich in den Bereichen Informatik, Verwaltungsregister, und soziale Netzwerke auskennen.

Rafael ist in den Jungen Pfadfinder der Don Bosco-Universität organisiert und ist dort sowohl
als junger Jugendpfadfinder, als auch als Technischer Volontär FECLAI-EL SALVADOR anerkannt worden, womit er die Anforderung erfüllt den professionellen Freiwilligendienst zu absolvieren, der als Gleichwertigkeit mit dem Sozialdienst bewertet wird und mit den Kirchen durchgeführt wird.

Er möchte auch seinen Dank an die Annette und Wolfgang Döbrich Stiftung für das Stipendium zum Ausdruck bringen.

 

Auszug aus Revista 16/ 2018

 RafaelAlbino studiert „Técnico en Computación“ an der Universität „Don Bosco“ in San Salvador Das „Instituto Técnico Ricaldone“ und die Don Bosco-Universität haben ihn für das Programm „PILLET“ ausgewählt, was bedeutet, dass er zwei Studiengänge, Informatik und Ingenieurswesen, gleichzeitig absolvieren kann. Das kostete ihn bei manchen Kursen mehr Anstrengung als bei anderen, aber er hat sie alle gemeistert und gute Leistungen erbracht.

Im letzten Jahr wurden ihm von der Universität feierlich die Urkunde und der Titel „Técnico Superior en sistemas“ (grad. Techniker) verliehen. Sein weiteres Studium zum Diplomingenieur, das noch zwei Jahre in Anspruch nehmen wird, kann er nun aus eigener Kraft fortsetzen, da er glücklicherweise Arbeit im Bereich der Netzwerktechnik fand. Hier sammelt er auch Arbeitserfahrung.Sein Plan ist es, sich in der Beratung bei Informatik-Angelegenheiten (sein Fokus liegt auf Projektleitung) selbstständig zu machen. Die Berufsaussichten dafür sind in Zentralamerika gut.

Rafael lebt zusammen mit seiner Familie, der Mutter, die leider nicht gesund ist, zwei Onkeln, zwei Cousinen und seinem Bruder David. Die Mutter hat eine feste Arbeit als Pastorin in der Kirche, seine Cousinen und Onkel leisten befristete Arbeiten an verschiedenen Orten.

Rafael beteiligt sich an den sonntäglichen Gottesdiensten in der Auferstehungskirche und hilft seiner Mutter bei deren Arbeit. Er nimmt außerdem am FECLAI El Salvador (Foro Ecuménico del Consejo Latinoamericano de Iglesias) teil. Das ist eine Organisation, die sich für die Verbreitung einer Kultur des Friedens in der Bevölkerung einsetzt und die ökumenischen Anstrengungen bündelt.