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Stiftungsfest am 1. Januar 2020

 

 

Stiftungsfest am 1. Januar 2020

Nach dem 15-Jahr-Jubiläum im vergangenen Jahr fand diesmal ein ruhigeres Stiftungsfest statt. Zu Gast war die Musiker- und Pfarrfamilie Melara aus Costa Rica. Pastor Julio Melara studierte mit unserer Hilfe 2012-2016 an der Universidad Bíblica in San José und schloss als Lizentiat in Bibelwissenschaft ab. Schon damals war der Liedermacher und Sänger als „singender Pastor“ ein Begriff.

Heute ist Julio in der „Iglesia Luterana Costarricense“ (ILCO) verantwortlich für den Gemeindeaufbau in der Kirche, zuständiger Pfarrer in der Flüchtlingsgemeinde „La Carpio“ und „Kirchenmusikdirektor“ und Herausgeber eines Gesangbuchs für die ILCO – erstmals mit Noten. Das Liederbuch soll jetzt erweitert als Gesangbuch für die zentralamerikanische lutherische Kirchengemeinschaft (CILCA) aufgelegt werden.

Kein Wunder, dass dieses Fest mit seinen 45 Besuchern von Musik und Gesang geprägt war. Julio mit der Gitarre wurde dabei von seiner Frau Gerti, einer Österreicherin, und seiner Tochter Sarah Celeste mit Geige, Flöte und fröhlichen Gesang unterstützt. Manche der Lieder wurden bereits in unserer Revista veröffentlicht – z.B. das Lied „El viento se escurre“ („Der Wind des Heiligen Geists dringt ein“) auf S. 16 der Revista 18.

Stolz berichtete Julio Melara, dass seine Kirche die Auszeichnung „Living Integration Seal” 2019 bekommen hat. Sie wird vom Hohen Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) an Organisationen verliehen, die sich durch ihre vorbildliche Unterstützung von Flüchtlingen auszeichnen. Costa Rica ist für Asylsuchende aus Lateinamerika und der Karibik das bevorzugte Aufnahme- und auch Transitland. In den vergangenen fünf Jahren ist die Zahl der Menschen, die Asyl suchen, infolge der politischen Unruhen und der Gewalt in der Region beständig gestiegen. Die ILCO begleitet die Migranten in Costa Rica seit mehr als 15 Jahren. „Zwar sind es nach wie vor überwiegend Menschen aus Nicaragua, die zu uns kommen, aber viele stammen auch aus Kuba, Venezuela, Kolumbien und Haiti", sagte Gerti Melara, die auch in die Arbeit mit Flüchtlingen einbezogen ist. Die Notunterkunft auf dem Gelände des Kirchenbüros kann 30 Menschen aufnehmen.

Aber es ging nicht nur um Costa Rica auf dem Stiftungsfest. Dr. Jürgen Löschberger, der Vorsitzende des Beirats, informierte über die Arbeit der Stiftung, die 2019 mit Hilfe der Weihnachtsspende der Löhe-Schule Nürnberg über 53.000 € Spenden für Stipendien und Stiftungsvermögen einnehmen konnte. So können auch in diesem Jahr wieder 40-45 junge Menschen in Zentralamerika gefördert werden.

Zu den Einkünften trug auch eine Versteigerung von drei Gemälden bei, die das Ehepaar Bärbel und Hans-Wolf Hoffmann gespendet hatte. Unser „Auktionator“ Dr. Kai-Niclas Michels erzielte in aufgelockerter Aktion 570 € für die Bilder. Seinen Abschluss fand das Stiftungsfest mit einem Neujahrsgottesdienst in der benachbarten Heilig Geist-Kirche – wieder musikalisch unterstützt von der Familie Melara.