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Sommerfest am 7. Juli 2019

 


Alle zwei Jahre veranstaltet das landeskirchliche „Centrum Mission-EineWelt“ in Neuendettelsau eine Sommerschule für VertreterInnen der bayerischen Partnerkirchen in aller Welt. An einem „Gemeindewochenende“ besuchen sie auf Anfrage Partnergemeinden in Bayern und kommen damit seit einiger Zeit auch zum Sommerfest unserer Stiftung. Diesmal hatten wir Revda. Katia María Cortez Cristales, Nicaragua, Revda. Arisbe Abelina Gómez de Rauda, El Salvador, Mr. Bernabé Melendez Alfaro und Ms. Raquel Huertas Sanchez, beide aus Costa Rica, zu Besuch.

Im Gottesdienst predigte Katia Cortez über das Sonntagsevangelium vom „Verlorenen Sohn“ (Luk 15,1-3.11b-32). Dabei verglich sie das Erbe des Vaters mit der Schöpfung. Die Menschheit steht in Gefahr dieses Erbe zu verschleudern bzw. diesem Erbe nicht gerecht zu werden. Es wird von beiden Söhnen missbraucht. Die den Menschen aufgetragene „gute Haushalterschaft“ muss gefunden und gestaltet werden. Dies ist der Auftrag für die Kirchen, für die Christen auf der ganzen Erde. Sie schloss mit der Bitte an den guten Vater, uns dazu die Weisheit zu geben („pidamos ayuda a nuestro buen Padre, que nos ilumine y nos de sabiduría para frenar el daño, adaptarnos a los cambios y crear nuevas formas de mayordomizar la creación para garantizar vida a las futuras generaciones“).

Der Gottesdienst wie das anschließende Sommerfest wurden ausgestaltet mit zentralamerikanischen Liedern, die Bernabé und Raquel vortrugen (als erstes: Cambia, todo cambia). Dazu informierten unsere Gäste über die aktuelle Situation in ihren Ländern und Kirchen. Hier können nur stichpunktartig einige Themen aufgeführt werden:

  • der starke Einfluss von pfingstlerischen, fundamentalistischen Bewegungen in der Bevölkerung und auch in den Regierungen Zentralamerikas,
  • das Problem der Migration, das alle Länder in unterschiedlicher Weise spüren: Zentralamerika als Korridor für die Flüchtlinge aus Venezuela, Kolumbien und weiteren Staaten Südamerikas auf dem Weg in den Norden; die Migranten aus Nicaragua in Costa Rica, die zurückgeführten Migranten in El Salvador und Honduras,
  • das Problem der Gewalt durch Jugendbanden vor allem in El Salvador, Honduras und – in paramilitärischen Gestalt – in Nicaragua,
  • die Situation der Jugend angesichts geschlossener Universitäten in Nicaragua und vor allem angesichts der wirtschaftlichen Probleme in den Staaten Mittelamerikas,
  • die politische Entwicklung vor allem in Nicaragua angesichts der Konfrontation der Regierung Ortega mit der Zivilgesellschaft.

Lösungen kamen nicht in Sicht, aber die Gäste spürten die große Solidarität und Zuwendung der ca. 50 Besucher des Sommerfestes und beeindruckten durch ihren Schwung und ihre Zuversicht. Sie überbrachten abschließend herzliche Grüße und Dankesworte aus den verschiedenen Kirchen für die Stipendienarbeit der Döbrich-Stiftung.