Jahresbericht 2017 |
Jahresbericht 2017
1. Aus dem Stiftungsleben
1.1. Stiftungsfest am 1. Januar 2017 in Pöcking
Zum ersten Mal stand beim Stiftungsfest nicht Zentralamerika im Mittelpunkt. Fünf Förderer der Stiftung hatten im Juli 2016 Kuba besucht und berichteten auf dem Fest vor über 40 Anwesenden über ihre Erfahrungen. Kuba hat zwar nicht unmittelbar mit Zentralamerika zu tun – man spricht von „América Central y el Caribe“ – aber es gehört aus geographischen, kulturellen, politischen Gründen zur Region. Seine besondere Geschichte infolge der erfolgreichen Revolution 1959 beeinflusste direkt Zentralamerika (besonders Nicaragua – Revolution 1979 – und El Salvador – Friedensvertrag 1992) aber auch indirekt (Honduras als US-amerikanisch beeinflusste Region gegen die Revolutionäre ringsum) und Costa Rica, das sich durch Abschaffung der Armee 1949 aus den Konflikten Zentralamerikas heraushielt. Wenn also unsere Partnerländer Nicaragua, El Salvador, Honduras und Costa Rica sehr unterschiedliche Bedingungen für die Entwicklung und Bildung der Jugend bieten, ist das vor allem auf unterschiedliche Einflüsse aus Kuba zurückzuführen. So informierten Renate und Prof. Dr. Gerhard Wachutka, Ingrid Keil, Annette und Wolfgang Döbrich in sechs Einzelbeiträgen über ihre Erfahrungen aus Kuba. Manche Beiträge entfesselten eine lebhafte Diskussion. Lateinamerikanische Musik, dargeboten von Gabi (Trompete) und Martin Fuchs (Flügel), und Beiträge von Dr. Jürgen Löschberger und Ralf Schenk umrahmten einen interessanten Nachmittag.
1.2 Sitzung des Beirats am 5. März in München
Wieder waren wir im „Dr.-Johannes-Hanselmann-Haus“ des Evangelischen Waisenhausvereins München zu Gast. Die Abfolge: Sitzung des Finanzausschusses (10-12 Uhr), „Weißwurstfrühstück“ (12-13 Uhr), Sitzung des Beirats (13-16 Uhr) hat sich bewährt. Zur Sitzung selbst verweise ich auf das Protokoll des Treffens.
Zur Arbeit des Finanzausschusses verweise ich auf den Bericht unseres „Schatzmeisters“
Dr. Kai-Niclas Michels.
1.3 Bearbeitung der Themen und Beschlüsse der Gremiensitzungen:
Haushalts- und Stipendienplan 2017
Der von Beirat/Vorstand beschlossene Haushaltsplan regelt das finanzielle Handeln der Stiftung. Zum ersten Mal hatten wir für 2017 eine Summe von 28.360,00 USD für 37 StipendiatInnen beschlossen (2016: 24.278,00 USD für 32 StipendiatInnen). Damit konnten wir den Stipendienanträgen der Partnerkirchen weitgehend entsprechen. Genaueres ist den Protokollen der Gremiensitzungen zu entnehmen. Die Stipendien betrugen nach dem damaligen Umrechnungskurs (1 € = 1.05 USD): 26.956,00 €. Diese Summe überwiesen wir nach Neuendettelsau. Im Lauf des Jahres stieg der Wert des Euro im Vergleich zum US-Dollar. So mussten wir – nach Abrechnung MEW – im Jahr 2017 nur 25.656,12 € (Vorjahr 21.800 €) für unsere Stipendien ausgeben. Damit haben wir (einschließlich des Übertragungsrestes aus 2016) gegenwärtig ein Guthaben 1.429,41 € (vgl. Abrechnung MEW).
Damit unterstützten wir erstmals 37 (Vorjahr 33) StipendiatInnen aus den vier Partnerkirchen. Im Lauf des Jahres wurden daraus 38 StipendiatInnen, da die honduranische Kirche noch „Restgelder“ aus dem Jahr 2016 verwaltete. 33_Inmer hatte sein Studium Mitte 2016 abgeschlossen aber für das ganze Jahr sein Stipendium zugebilligt bekommen. So bat die ICLH mit dem Restgeld als weitere Stipendiatin 98_Lesby hereinzunehmen. Nach einem positiven Umlaufbeschluss gab ich der ICLH am 1.5.2017 „grünes Licht“ zur Umwidmung.
Die meisten unserer StipendiatInnen kommen aus der salvadorianischen lutherischen Kirche ILS (17), gefolgt von der ILFE (Nicaragua: 7 StipendiatInnen), ILCO (Costa Rica: 7) und der ICLH (Honduras: 7). Dies entspricht in etwa der Bedeutung und der Größe, die die Kirchen im gegenseitigen Verhältnis haben. Eine zahlenmäßige Gleichstellung würde neue Ungerechtigkeiten mit sich bringen – und auch manche Kirchen bei der Betreuung der StipendiatInnen überfordern, die mit vielen Problemen kämpfen.
Überarbeitung der Satzung:
Im Jahr 2016 legte die Stiftungsaufsicht eine Überarbeitung der Satzung vor. Es ging vor allem um die Anpassung der satzungsgemäß vorgesehenen Berufungen aus Synode und Lateinamerikafachausschuss an den Wahlrhythmus der Synode. Die Überarbeitung wurde vom Beirat auf der Sondersitzung am 18. November 2016 gut geheißen und vom Vorstand per Umlaufverfahren im Januar beschlossen.
Bei Gelegenheit der Überarbeitung regte Stiftungsreferent Wilhelm Popp an, auch die Höhe des in der Satzung benannten Stiftungskapitals anzupassen (360.000,00 €). Dies geschah dann aufgrund der vorgelegten Finanzbeschlüsse unserer Gremien im März 2017. Am 14. September 2017 holte ich nochmals per Umlaufverfahren die Zustimmung des Vorstands ein. Die Genehmigung des überarbeiteten Protokolls geschah dann mit Schreiben der Stiftungsaufsicht vom 10. Oktober. 2017. Diese überarbeitete Satzung liegt nun der Stiftungsarbeit zugrunde.
1.5 Weitere Ereignisse aus dem Stiftungsleben:
Münchner Stiftungsfrühling am 24./25. März im der „BMW Welt“
Zum 2. Mal nahmen wir an diesem „Markt der Münchner Stiftungen“ teil, der alle zwei Jahre stattfindet. Wir besetzten an zwei Tagen unseren Stand in der „kirchlichen Stiftungsgasse“ neben der „Argula-von-Grumbach-Stiftung der ELKB“ und hielten auch vor wenigen Zuhörern einen Dia-Vortrag über „Jugendliche in Zentralamerika“. Diesmal waren wir mit diesem „Stiftungsauftrieb“ besser vertraut. Für unseren Stand hatten wir einen neuen Flyer produziert, der auch fleißig verteilt und mitgenommen wurde. Ob sich das Ganze für uns lohnt, ist sehr die Frage. Meistens werden wir von anderen Stiftungsmitarbeitern besucht – und besuchen auch wieder die Stände anderer Stiftungen. So gibt es eine gute Vernetzung vor allem mit den kirchlichen Stiftungen und mit dem Stand und den Mitarbeitern der landeskirchlichen Stiftungsaufsicht. Dies ist natürlich für alle Beteiligten wichtig und anregend. Aber es ist doch ein Geschehen eher im Insiderkreis. Ob und wie wir größere Aufmerksamkeit bei diesem Messegeschehen erzielen, bleibt offen. Eine künftige Teilnahme muss sehr genau überlegt werden.
Sommerfest am 12. Juli in Feldafing
Erstmals konnten wir zwei ehemalige Stipendiaten begrüßen: 31_Mercedes (2010-2012) aus Costa Rica und 56_Fernando (2014-2016) aus El Salvador.
Mercedes Vargas kam mit einer Delegation aus La Carpio/Costa Rica in die Partnergemeinde Starnberg. Dort absolvierte sie mit P. Geraldina Álvarez, Pastora del Carmen Morales und Jonathan Jarquín ein dreiwöchiges ökumenisches Besuchsprogramm. Die Delegation besuchte auch das Sommerfest. Mercedes hatte als Generalsekretärin der Kirche und „Mentorin“ der Stiftung eine Powerpoint-Präsentation erstellt und berichtete über die StipendiatInnen aus den Jahren 2014-2017. Die Majorität von Frauen (85 %) und Jugendlichen (50%) zwischen 13 und 18 Jahren wurde sichtbar. Mercedes machte auch deutlich, dass unser „Stipendium“ von 50 US-Dollar monatlich angesichts der hohen Lebenshaltungskosten und Schulgebühren in Costa Rica „nur“ eine „Hilfe zur Selbsthilfe“ darstellt. Aber wenn das Stipendium einmal genehmigt ist, kann in der Familie „gesammelt“ und bei Staat, Kirche etc. ein weiterer Zuschuss beantragt werden. Auf diese Weise gelingt es, den Schulbesuch durchzuziehen oder einen Ausbildungsabschnitt zu beenden. Mercedes erwähnte, dass pfingstlerische Kirchen im „Markt der Religionen“ auch bei den Lutheranern Abwerbungsversuche starten und Jugendliche „abziehen“ (vgl. bei der Aufstellung der StipendiatInnen unten 80_Marieth Vargas).
Fernando Rodriguez überbrachte den Dank der salvadorianischen Kirchenleitung und seiner MitstipendiatInnen und wies auf die Bedeutung der Stiftung mit ihren aktuell 17 StipendiatInnen für die Jugendförderung der Kirche hin. Leider konnte wegen der Lichtverhältnisse ein Film mit einer Kurzvorstellung der StipendiatInnen nicht gezeigt werden. Auch ohne Film wurde deutlich: Die Stiftung ist mit ihrer Arbeit in der ILS verankert und ermöglichte mittlerweile zahlreiche Schul- und Studienabschlüsse (allein 2016 drei „Bachilleratos“ und drei „Licenciaturas“). Fernando selbst hat sein Journalistik-Studium abgeschlossen und leistet gegenwärtig ein Jahr Süd-Nord-Freiwilligendienst in der Kreuzkirche München.
Für musikalischen Schwung unter den 35 Besuchern sorgte Martin Fuchs am Klavier. Beiratsvorsitzender Dr. Jürgen Löschberger dankte allen, die zum Gelingen des Sommerfestes beigetragen haben und bat um weitere Unterstützung durch Spenden für die Stipendienarbeit.
"Fest der weltweiten Kirche" am 15./16. Juli in Neuendettelsau
Dieses Fest ist mittlerweile zu einem großen Ereignis in Neuendettelsau geworden, das weit über den Bereich Mission EineWelt hinausgreift. Es ist für uns auch eine Gelegenheit, mit den neuen Freiwilligen für Zentralamerika Kontakt aufzunehmen. Wir hoffen ja später auf ihre Mitarbeit als "Mittelsleute" zu StipendiatInnen in Zentralamerika.
Ralf Schenk, Ingrid Keil, Annette und Wolfgang Döbrich betreuten den Stand der Lateinamerikastiftungen (Heinrich-Stiftung und Döbrich-Stiftung) und konnten das Interesse für diese Art der Partnerschaftsarbeit ausbauen und vertiefen. Lebendige Informationen lieferten auch an unserem Stand Mercedes Vargas und Fernando Rodriguez, die ebenfalls zum Fest gekommen waren.
Verabschiedung Hans Zeller am 9. Dezember in Neuendettelsau
Am 9. Dezember 2017 wurde in Neuendettelsau im Anschluss an den Studientag: „Was wir von Lateinamerika lernen können – Pfingstkirchen als ökumenische Herausforderung“ in einem festlichen Gottesdienst mein Nachfolger, Pfr. Hans Zeller, verabschiedet. Der anschließende Empfang zeigte, welch ein großes Ansehen sich Hans Zeller in seinem neunjährigen Dienst als Lateinamerikareferent in Bayern und in Übersee erworben hat. In Revista 15, S. 13-14, ist mein Dankes- und Abschiedswort an ihn abgedruckt. Wir haben ihm als Stiftung viel zu danken, stellte er doch die Verbindung zu den zentralamerikanischen Partnerkirchen her.
Da Hans Zeller als Lateinamerikareferent geborenes Mitglied des Beirats war, scheidet er aus diesem Gremium mit seiner Verabschiedung aus. Doch sind seine Erfahrung, seine Kontakte, seine Kenntnisse für uns weiterhin wichtig. So möchten meine Frau Annette und ich ihn nach §7, Abs. 2 unserer Satzung als „weiteres Mitglied“ berufen – dazu aber zuerst die Meinung des Beirats auf unserer nächsten Sitzung einholen.
Neues Mitglied des Beirats wird nach § 7 (1) d) die neue Lateinamerikareferentin Pfrin. Friederike Deeg, die am 20. Januar feierlich in ihr Amt eingeführt wurde. Ich kenne sie als Chile-Auslandsvikarin seit 2003/2004 und freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihr. Mein Begrüßungswort für sie erscheint in Revista 16.
2. Die StipendiatInnen 2017 – siehe eigene Aufstellung/Homepage
In diesem Jahr kam wieder eine ganze Reihe von StipendiatInnen zum gewünschten Erfolg. Wir gratulieren zum Abschluss:
2 Lizentiaten (Betriebswirtschaft – 37_Fernando; Journalistik – 56_Fernando José),
2 Técnicos Superiores
(graduierter Netzwerk Techniker – 35_Rafael, graduierter Ingeniero Civil – 60_Christian),
4 „oficios“ (handwerkliche Berufe: 81_Mario Automechaniker HO, 90_Jackelin und 98_Roxana: KosmetikerInnen ES, 93_Maria del Carmen Hotelfachkraft, NI) und
1 „bachillerato“ (Abitur – 62_Aurora)
Von diesen Absolventen werden 2 weiter gefördert (Mario, Aurora).
Nähere Angaben finden Sie in der Liste unserer StipendiatInnen 2017/18 (siehe auch unsere Homepage!)
Weitere Einzelheiten zu den jeweiligen Personen finden Sie in der Revista, im Webauftritt und zusätzlich – mit Einzeldokumenten – in seinem internen Teil.
3. Entwicklung der Finanzen
Das zehnte Jahr als „Kirchliche Stiftung des öffentlichen Rechts“ (staatliche Anerkennung am 24.1.2008) brachte für die „Annette und Wolfgang Döbrich-Stiftung zur Ausbildung von Kindern und Jugendlichen in Zentralamerika“ wieder einen stärkeren Spendeneingang, aber auch ein weiteres Jahr des Zinstiefs für unser Grundstockvermögen. Dem passte sich das Spenderverhalten an – wenn auch nicht so stark wie in den beiden vorausgegangenen Jahren. Dank einer besonderen Zustiftung aus der Kirchengemeinde Penzberg (hier wurde die Partnerschaft mit der Gemeinde Jayaque/ES aufgrund ihrer Neuorientierung an einer US-amerikanischen Missionsgemeinde beendet – und gesammelte Restgelder zu gleichen Teilen an unsere Stiftung und an die Stiftung „Wings of Hope“ überwiesen) überwogen die Zustiftungen wieder die „Spenden zum Stiftungszweck“. Das erinnerte wieder an unser Selbstverständnis. Wir wollten ja einmal eine langfristig arbeitende Stiftung aufbauen, die vor allem aus den Zinsen Stipendien kreiert.
Die Gesamtzuwendungen an die Stiftung betrugen 47.255 € (Vorjahr 33.005 €). Dass es gelang, mit „Direktspenden“ die auf niedrigem Niveau stagnierenden Zinserträge (die nur durch die Hilfsaktion der Landeskirche für kleine kirchliche Stiftungen im Ganzen stabil blieben) in großem Umfang auszugleichen – und die Zahl der StipendiatInnen weiter zu erhöhen, ist der Hilfsbereitschaft unserer SpenderInnen zu verdanken. Ihnen sei großer Dank ausgesprochen. Doch dazu später.
Zunächst einige Zahlen im Überblick. Wir konnten im vergangenen Jahr - wie unten dargestellt - 38 StipendiatInnen (Vorjahr 33) fördern. Damit entsprachen wir fast allen Stipendienanträgen unserer Partnerkirchen (Ausnahme: 3 Theologiestudentinnen der ILFE vor ihrem Abschluss. Sie wurden von MEW gefördert.) Wie jedes Jahr wurde den Partnerkirchen bereits im November des Vorjahres mitgeteilt, in welchem Umfang unsere Stiftung voraussichtlich fördern kann.
Wenn ich nun einige Zahlen nenne um die Entwicklung unserer Stiftung darzustellen, soll das nur eine Tendenz angeben. Ich entnehme meine Zahlen den Eingängen und Unterlagen unseres Spendenkontos bei der Evangelischen Bank. Es fehlen hier die Zins-Zahlungen aus den Anlagen des Grundstockvermögens sowie die Abrechnungen aus den Stipendienüberweisungen. Die exakten Zahlen über die gesamte Stiftungsrechnung erfahren wir aus dem Bericht unseres Schatzmeisters.
Jahressummen jeweils zum Ende des Jahres (in Euro)
Spenden insgesamt zum Stiftungsvermögen:
31.12.2008: 103.010
31.12.2009: 137.349 (+ 34.339)
31.12.2010: 182.440 (+ 45.091)
31.12.2011: 219.970 (+ 37.530)
31.12.2012: 245.520 (+ 25.550)
31.12.2013: 277.000 (+ 31.480)
31.12.2014: 314.000 (+ 37.000)
31.12.2015: 332.390 (+ 18.390)
31.12.2016: 347.630 (+ 15.240)
31.12.2017: 374.640 (+ 27.010)
Spenden zum Stiftungszweck:
31.12.2008: 00.000
31.12.2009: 04.380 (+ 04.380)
31.12.2010: 10.250 (+ 05.870)
31.12.2011: 16.650 (+ 06.400)
31.12.2012: 23.220 (+ 06.570)
31.12.2013: 36.200 (+ 12.980)
31.12.2914: 53.770 (+ 17.570)
31.12.2015: 73.130 (+ 19.360)
31.12.2016: 90.895 (+ 17.765)
31.12.2017: 111.140 (+ 20.245)
Gesamtspenden an die Stiftung:
31.12.2008: 103.010 (88 B = Bescheinigungen)
31.12.2009: 141.730 (+ 38.720 in 166 B) (+ Chrismon)
31.12.2010: 192.690 (+ 50.960 in 207 B)
31.12.2011: 236.620 (+ 43.930 in 218 B)
31.12.2012: 268.740 (+ 32.120 in 181 B)
31.12.2013: 313.200 (+ 44.460 in 172 B)
31.12.2014: 367.770 (+ 54.570 in 207 B)
31.12.2015: 406.550 (+ 38.780 in 206 B) (+ Chrismon)
31.12.2016: 438.525 (+ 33.005 in 161 B)
31.12.2017: 485.780 (+ 47.255 in 178 B) (einschließlich 5.000 € Penzberg)
Ein herzlicher Dank sei allen Spenderinnen und Spendern gesagt!
4. Die Stiftung in den Medien
Der Ausbau und die Pflege der Homepage sind auch in diesem Zusammenhang sehr wichtig. Iradj Teymurian hat das gegenwärtige Design aufgebaut. Er ist auch weiterhin ehrenamtlich unser Webmaster. Vor allem betreut Iradj die „interne Seite“, verwandelt alle eingehenden Dokumente in PDF-Dateien. So können sie leicht geöffnet und nicht mehr verändert werden.
Die Netzseite gibt einen umfassenden Einblick in Struktur und Arbeit der Stiftung. Unsere StipendiatInnen werden mit jeweils einem „Profil“ vorgestellt. Diese Seite ist aufgebaut. Wir stellen alle in der Revista vorgelegten Präsentationen zusammen, so dass man dort die Entwicklung jedes einzelnen Stipendiaten verfolgen kann. Diese Aufgabe hat Ingrid Keil
– in Zusammenarbeit mit Iradj Teymurian – ehrenamtlich übernommen. Sie wird dabei von Walter Kaiser und Dr. Ernst Quester unterstützt.
Die Homepage wird fleißig besucht. Seit Beginn der Zählung (Frühlingsanfang 21.3.2010) haben über 55.523 Menschen die Adresse angeklickt (20.2.2017), d.h. im Schnitt 12-13 Besucher am Tag. Der Webauftritt ist weiter ausbaufähig. Wir stellen jetzt schon Vorträge, Berichte und Filme aus der Lateinamerikaarbeit ein. Mittlerweile übernehmen wir auch Nachrichten aus der ILCO, die regelmäßig „boletíns“ über ihre Arbeit verschickt. Ebenso kann man sich zur ILS durchklicken. Doch fehlen zu einem systematischen Ausbau weiterhin unsere Kapazitäten. Schön wären für unsere Besucher aus Zentralamerika auch einige ins Spanische übersetzte Seiten.
Interne Dokumentation:
Nach unserer bisherigen Arbeitsweise werden – wenn irgend möglich – von jedem Stipendiaten bis zu 10 Dokumente eingestellt:
1. Für den jährlichen Antrag:
A: Motivationsschreiben span. – dt.,
B: Antrag,
C: Aval der Kirchenleitung + Vereinbarung Stipendiat – Kirche – Stiftung,
2. Für die Abwicklung der Stipendien:
D: Briefe, Dokumente, „Vermischtes“,
E: Matrikel,
F-G: Bericht über Ausbildung (F) und kirchliches Engagement (G) span. – dt.,
H: Noten,
I: Quittungen,
U: Urkunden.
Ein Übersetzerteam aus ehemaligen Freiwilligen hilft bei den Übersetzungen. Für diese Hilfe bin ich besonders dankbar, da ich die einlaufenden Dokumente – nach ihrer Kategorisierung mit der Identifikationsnummer – erst mal „zum Übersetzen“ weitergegeben kann. Freilich gilt es auch immer wieder einen Blick auf die Übersetzungen zu werfen. Manche ÜbersetzerInnen bitten selbst darum, weil die Vorgabe manchmal schwer zu lesen oder zu verstehen ist. Auch muss man etwas im Schul- und Universitätssystem Zentralamerikas zu Hause sein, um einigermaßen sachgerecht übersetzen zu können.
Erinnern möchte ich wieder an unseren Auftritt im „Spendenportal.de – Das Spendennetzwerk für Deutschland“, den Dr. Jürgen Löschberger für die Stiftung eingerichtet hat und unterhält. Über www.spendenportal.de kann man sich generell über viele Möglichkeiten, zu spenden und damit Gutes zu tun, informieren. Dort findet man uns unter den einschlägigen Stichwörtern (z.B. Zentralamerika, El Salvador, Honduras, Nicaragua, Costa Rica etc.). Die Seite ist auch mit unserer Homepage verlinkt, so dass auf diesem Weg auch Online-Spenden überwiesen werden können (was aber leider nur sehr selten geschieht).
Jürgen Löschberger hat auch die BOOST-Seite in unserer Homepage lanciert. Bei elektronischer Waren-Bestellung über diese Seite fallen auch ein paar Prozentpunkte der Bestellsumme für die Stiftung ab. Bisher (20.2.2017) haben wir rechnerisch 652,91 € eingenommen. Eine willkommene Ergänzung unserer Einnahmen, die niemandem Mehrkosten verursacht. Wir bitten, diese Möglichkeit selbst zu nutzen und andere darauf aufmerksam zu machen. Leider stagniert gegenwärtig der Spendeneingang.
Die „Revista Informativa“ kommt weiterhin sehr gut an. Sie soll in erster Linie über unsere StipendiatInnen informieren. Dazu übersetzen wir die in Spanisch eingehenden Unterlagen (mit Hilfe eines 30köpfigen Temas), bearbeiten sie (im Besonderen Ingrid Keil, Walter Kaiser und Dr. Ernst Quester) und bringen sie in eine veröffentlichungsfähige Form. Die StipendiatInnen werden dazu um ihr Einverständnis gebeten.
Darüber hinaus treffen viele interessante Texte und Mitteilungen ein, anderes wird schriftlich erbeten: Berichte des Lateinamerikareferenten Hans Zeller, Informationen von MitarbeiterInnen aus dem Umkreis von Mission EineWelt in Zentralamerika, Analysen von Lateinamerikanisten und zentralamerikanischen Autoren, Presseveröffentlichungen, Rezensionen usw. Aus all diesen Texten und Bildern entsteht unser Informationsblatt, die „Revista Informativa“. Sie ist mittlerweile eine in kirchlichen Kreisen und darüber hinaus bekannte Zeitschrift, die über Zentralamerika berichtet. Letztlich geht es auch darum, Interesse für diese Region zu wecken. Zur Zeit der Bürgerkriege (1970-1990) war sie in aller Munde, jetzt – wo der Friede aufgebaut werden soll – ist sie vergessen. Unter Christenmenschen darf niemand in Vergessenheit geraten.
Mittlerweile werden auch schon mehr Revistas von der Homepage heruntergeladen, als wir in Druckform verbreiten. Leider fehlt eine Analyse dieser Interessentenschar.
Ein mittlerweile siebenköpfiges Team (s.u.) erarbeitet die Revista, von den Portraits der StipendiatInnen bis zum Layout (im Besonderen: Beth Shaw und Dieter Knauer). Die Resonanz ist sehr positiv. Unsere „Korrespondenten“ helfen bereitwillig mit. Mittlerweile ist die Revista 16 (Pfingsten 2017) in Vorbereitung. Die Revista trägt auch unsere Bitten um Zustiftungen und Stipendien zum Stiftungszweck weiter. Jede Ausgabe der Revista erbringt etwa 4.000 € (Pfingstausgabe) bzw. 16.000 € (Weihnachten) an Spenden.
Ich bedanke mich bei allen, die daran mitwirken. Damit komme ich zu Punkt
5. Dank für gute Zusammenarbeit
Die gute Entwicklung der Stiftung im Berichtsjahr ist in erster Linie all denen zu verdanken, die zu ihrem Wachstum durch Zustiftungen, Kollekten und Spenden zum Stiftungszweck beigetragen haben. Der Dank wird in persönlichen Briefen an die Spenderinnen und Spender mit Auszug aus Stiftungs- bzw. Spendenbuch sowie mit der steuerlich absetzbaren Spendenquittung zeitnah zum Ausdruck gebracht.
Es gab auch im vergangenen Jahr wieder bei Gottesdiensten, Hochzeiten, Taufen und Geburtstagen eine ganze Reihe von persönlichen und gemeindlichen Sammlungsaktionen, für die wir sehr dankbar sind.
Bei solchen Anlässen kann mit der Revista gutes Informationsmaterial bereitgestellt werden. Ich bitte die Mitglieder der Gremien, auf diese Möglichkeit in ihren Kreisen aufmerksam zu machen.
Die positive Entwicklung verdankt sich aber auch der engagierten Mitarbeit zahlreicher FreundInnen und Unterstützer dieser Stiftungsarbeit. Ihnen allen – Vollständigkeit ist nicht gewährleistet – sei explizit herzlicher Dank gesagt für die gute Zusammenarbeit in den verschiedenen Bereichen:
Nachruf
Ich möchte diesen Jahresbericht nicht schließen, ohne dankbar an einen treuen Förderer unserer Stiftung aus Starnberg zu denken, der im vergangenen Jahr verstorben ist: Jürgen Michels, der Vater unseres Schatzmeisters Dr. Kai-Niclas Michels. Wir halten diesen Freund unserer Stiftung in ehrendem Gedenken.
Feldafing, 10.3.2018
gez. Wolfgang Döbrich, Vorsitzender des Vorstands