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Jahresbericht 2019

Jahresbericht 2019

1. Aus dem Stiftungsleben

1.1. Stiftungsfest am 1. Januar 2019 in Pöcking

Das Stiftungsfest 2019 feierte das 15. Stiftungsjubiläum (2004-2019). Dank und Freude über die Entwicklung der Stiftungsarbeit wurden zum Aus¬druck gebracht. Der Vorsitzende des Vorstands Wolfgang Döbrich dankte der „Stifter¬versamm¬¬lung“ (allen 75 Anwesenden) und den weiteren Förderern und SpenderInnen der Stiftung für Ihre Unterstützung. Wir konnten in den vergangenen Jahren nach der Aufstellung, die der Beiratsvorsitzende Jürgen Löschberger vorstellte, 102 StipendiatInnen mit über 192.000 € fördern. Dies war möglich mit über 135.000 € Spenden für Stipendien und mit den Zinsen aus dem Grundstockvermögen, für das bislang über 396.000 € gespendet wurden. Ermöglicht wurde dies nicht zuletzt durch viel ehrenamtliche Mitarbeit in den verschiedenen Gremien wie Vorstand, Beirat, Revistateam, Übersetzungskollektiv, Homepagebetreuung. Döbrich ging auch auf die Lernerfahrung der Stiftungsarbeit ein: langfristige Förderung einzelner Ausbildungsabschnitte statt punktueller Förderung, Ausweitung der Förderung von „Cuello blanco-Berufen“ (weißer Kragen) auch auf handwerkliche Ausbildungen, Verständ¬nis der Förderung als Friedensarbeit im Rahmen der weltweiten Kirche, die zu ökumenischer Gemeinschaft beiträgt.
Gruß- und Dankesworte wurden überbracht aus den Partnerkirchen in El Salvador (die Botschaft von Bischof Medardo Gómez übersetzte sein Sohn Dr. Tito Gómez) und Nicaragua (Sergio Rios Carrillo sprach im Auftrag von Bischöfin Victoria Cortez). Eine neue Power-Point-Präsentation gestaltet von Beth Shaw und Dieter Knauer stellte die Arbeit der Stiftung vor – nicht zuletzt anhand von Kurzbiografien einiger StipendiatInnen aus den vier zentral-amerika¬nischen Ländern. Die ökumenische Dimension der Arbeit beleuchtete der Festvortrag von Prof. Dr. Walter Sparn, Erlangen: „Das Reformationsjubiläum 2017 – Vergangenheits-bewältigung und Zukunftsperspektiven von Protestanten und Katholiken“. Nach jahrhunderte¬langer Instrumentalisierung der Reformationsjubiläen kann man das gerade vergangene Reformationsjubiläum als ein zukunftsweisendes Christusfest verstehen, das dazu motiviert, ein basisorientiertes Christentum des Evangeliums in Feier und gegenseitiger Hilfe zu leben. Das Fest wurde umrahmt von nicaraguanischen Liedern, die Sergio Carrillo vortrug, sowie von zentralamerikanischer Musik der „banda centroamericana“ um Tito Gómez, die die Anwesenden begeisterte. Der stellvertretende Beiratsvorsitzende Ralf Schenk dankte allen Beteiligten und lud als Ausklang zum Neujahrsgottesdienst in die Heilig-Geist-Kirche ein.

1.2 Überreichung der Spende der „Wilhelm-Löhe-Schule Nürnberg“ am 6. Februar

Aus der Homepage der Wilhelm-Löhe-Schule Nürnberg: Der Erlös der „Löhe-Weihnacht“ in Höhe von 11.944,97 € ging an die Annette und Wolfgang Döbrich-Stiftung zur Ausbildung von Kindern und Jugendlichen in Zentralamerika. In der Schulversammlung nahm der Vorstand der Stiftung, Herr Wolfgang Döbrich, den Scheck aus den Händen von fünf Schülern der Gesamtschule entgegen und bedankte sich bei allen Schülern und Eltern sowie den Lehrern, die am 14. Dezember durch ihr Singen und Spielen in den Konzerten, die kleinen und großen Verkaufsstände, Klassencafés und Weihnachtsaktionen dazu beigetragen hatten, dass auch die zweiunddreißigste Löhe-Weihnacht erfolgreich zu einem sozialen Zweck beitragen konnte.
In die Schule, die Universität oder eine Berufsausbildung gelangen nun junge Menschen durch die traditionelle Weihnachtsfeier an der Löhe-Schule. Mit einem Jahresstipendium können so bis zu zwanzig Kinder und Jugendliche in Costa Rica, Nicaragua, El Salvador oder Honduras etwas lernen. Die Annette und Wolfgang Döbrich-Stiftung wird den Betrag an die Stipendiaten weitergeben, die von den Lutherischen Landeskirchen in Zentralamerika ausgesucht und vorgeschlagen werden.

1.3 Sitzung des Beirats am 23. Februar in München

Wieder waren wir im „Dr.-Johannes-Hanselmann-Haus“ des Evangelischen Waisenhaus-vereins München zu Gast. Die Abfolge: Sitzung des Finanzausschusses (10-12 Uhr), „Weißwurstfrühstück“ (12-13 Uhr), Sitzung des Beirats (13-16.30 Uhr) hat sich bewährt.
Zur Arbeit des Finanzausschusses verweise ich auf den Bericht unseres „Schatzmeisters“
Dr. Kai-Niclas Michels. Zur Sitzung des Beirats verweise ich auf das Protokoll, das auch alle Finanzbeschlüsse enthält. Herauszuheben ist, dass wir dank der „Löhe-Spende“ den Wunsch der CILCA-Kirchen, das Mindeststipendium für SchülerInnen von 50 auf 60 USD/Monat zu erhöhen, erfüllen konnten. Auch konnten wir den Wertverlust des Euro im Vergleich zum USD ausgleichen und wieder 44 Stipendien (nach Rückkehr von 63_Katherin von ihrem Freiwilligenjahr aus Deutschland 45 Stipendien) ver¬geben – was wir ohne die Spende der Löhe-Schule nicht hätten tun können. Dazu stellten wir zum ersten Mal über 31.000 Euro (2018: 28.000 €) bereit.

1.4 Bearbeitung der Themen und Beschlüsse der Gremiensitzungen:

Haushalts- und Stipendienplan 2019


Der von Beirat/Vorstand beschlossene Haushaltsplan regelt das finanzielle Handeln der Stiftung. Mit den zur Verfügung gestellten Mitteln konnten wir den Stipendienanträgen der Partnerkirchen weitgehend entsprechen. Sie werden bereits im November des Vorjahres darüber informiert, wie viele Stipendien wir in etwa finanzieren können. Allerdings mussten wir in zwei Umlaufbeschlüssen vom 3. April (Erhöhung der Stipendien von 2_David und 125_Karla auf jeweils 75 USD/Monat) und vom 29. Mai (Umwidmung des Stipendiums von 115_María Hortensia auf 128_María Cristina) das Ergebnis nachjustieren. Dabei halfen uns auch die durch Studien¬abbrüche und genaue Buchführung (Beendigung der Stipendien-zahlung mit Überreichung der Abschlussdiplome) angesammelten „Restgelder“ von 4.341,50 USD in der Lutherischen Kirche von El Salvador.
Genaueres ist den Protokollen der Gremiensitzungen zu entnehmen. Nach Abrechnung MEW wurden im Jahr 2019 wegen des sich verschlechternden Umrechnungskurses 30.165,24 € für unsere Stipendien nach Zentralamerika überwiesen (2018: 26.246,11 2017: 25.656,12 €). Damit unterstützten wir wieder 44 (2018: 44 und 2017: 36) StipendiatInnen aus den vier Partnerkirchen. Die meisten unserer StipendiatInnen kommen aus der salvadorianischen lutherischen Kirche (ILS) (18), gefolgt von der lutherischen Kirche aus Nicaragua: 8 Stipen-diatInnen (ILFE), Honduras: 9 (ICLH) und Costa Rica: 9 (ILCO). Dies entspricht in etwa der Bedeutung und der Größe, die die Kirchen im gegenseitigen Verhältnis haben. Eine zahlenmäßige Gleichstellung würde neue Ungerech¬tig¬¬keiten mit sich bringen – und auch manche Kirchen bei der Betreuung der StipendiatInnen überfordern, die mit vielen Problemen kämpfen. Zu den StipendiatInnen 2019 siehe eigene Darstellung.

1.5 Weitere Ereignisse aus dem Stiftungsleben:

22.-23. März: Münchner Stiftungsfrühling


Wieder betreuen wir einen Stand zusammen mit der „Lieselotte und Rosina Heinrich-Stiftung für die Arbeit mit Straßenkindern in Brasilien“ in der Münchner BMW-Welt. Zahlreiche Besucher informieren sich darüber, was die beiden Stiftungen für arme Kinder und Jugendliche in Lateinamerika leisten. Leider war diesmal die Marktfläche für die vielen Stiftungen arg beschnitten worden, so dass weniger Gäste als früher von außen kamen. Sollte diese Neuregelung Bestand haben, müssten wir unsere Teilnahme überdenken: sie kostet logistischen Aufwand (Ralf Schenk hielt das ganze Jahr über Kontakt zum Organisationsbüro, engagierte sich für Materialien und Transport) sowie personellen Einsatz und auch Teil¬nahme¬-gebühren bei kaum wahrnehmbaren Ergebnissen.

19.-23. Juni: Evangelischer Kirchentag in Dortmund

Erstmals wurde unsere Stiftung eingeladen, sich auf dem „Markt der Möglichkeiten“ im Rahmen des Themenbereichs 2 „Kirche und Gemeinde“ vorzustellen. Wir hatten eine Plakatwand mit grundlegenden Informationen über unsere Stiftungsarbeit erstellt – gefragt waren aber in erster Linie unsere Erfahrungen mit Öffentlichkeitsarbeit durch die „Revista“ und persönliche Begegnungen auf unseren Festen und Veranstaltungen. Auch das Gespräch mit anderen Stiftungsvertretern kam nicht zu kurz – hier ging es um Anlagen des Grundstocks und zurückgehende Zinseinnahmen für die Stipendien. Freilich: bei einem Großereignis wie dem Evangelischen Kirchentag verschwinden einzelne kleine Initiativen. Da wir in einen größeren Verbund „Fundraising Evangelisch“ eingegliedert waren, hielt sich der personelle Aufwand in Grenzen.

5.-7. Juli: Sommerfest der Stiftung in Feldafing

Erstmals besuchten uns Vertreter und Vertreterinnen von gleich drei Partnerkirchen. Zu Gast waren: Revda. Katia Cortez aus Nicaragua, Revda. Arisbe Gómez aus El Salvador, der Theologiestudent Bernabé Melendez und die Dozentin der Universidad Bíblica Raquel Huertas aus Costa Rica. Wir gestalteten ein Besuchsprogramm bei sozialdiakonischen Einrichtungen wie dem Containerdorf für Asylbewerber in Pöcking und der Obdachlosen-arbeit in der Herzogsägmühle bei Peiting. Begeistert waren die Besucher von der „Langen Tafel“ am 6. Juli in Pöcking, wo die Hauptstraße für die BürgerInnen zu einem gemeinsamen Picknick vom Straßenverkehr freigehalten wurde. „Das müsste einmal bei uns passieren, wo man ständig Angst hat, unter die Räder zu kommen.“ Höhepunkt war dann das Sommerfest am 7. Juli im Evangelischen Gemeindehaus Feldafing, wo Revda. Katia Cortez im Gottes-dienst über das Gleichnis vom „Verlorenen Sohn“ (Lukas 15) predigte. Sie legte es nach einer Anregung von Ernesto Cardenal im ökologischen Sinn der Bewahrung der Schöpfung aus. Als alle Länder bewegendes Thema wurde bei der anschließenden Begegnung die „Migration“ angesprochen: Zentralamerika als Durchgangsgebiet vom Süden (Venezuela, Kolumbien, Andenstaaten) in den Norden, Mexiko als in den Süden verlagerte neue Grenze zu den USA, Zentralamerika als Region wartender Flüchtlinge und zurück¬geführter hoffnungsloser Jugendlicher aus den USA, die ihre fehlende Zukunfts¬perspektive mit Gewalt, Drogenhandel und Prostitution kompensieren. So verschlimmerte sich die Situation in Zentralamerika in den letzten Jahren trotz aller ökumenischen Initiativen. „Lasst uns nicht allein“, war denn auch die Schlussbitte der Gäste.

15.-16. Juli in Neuendettelsau "Fest der weltweiten Kirche" am

Seit Jahren sind wir mit unserem Stand auf diesem großen Sommerfest des Centrums Mission EineWelt vertreten. Wir informieren über unsere Arbeit, generieren einige Spenden durch den Verkauf von „Wunderschachteln“ mit Kunstgewerbe aus der „Einen Welt“ – und schließen Kontakt mit den neuen „Freiwilligen“ die nach Costa Rica ausgesandt werden. Sie werden einmal Kontakt mit unseren StipendiatInnen halten und das eine oder andere Interview mit ihnen machen. So dient das Fest in Neuendettelsau auch der „Netzwerkarbeit“ unserer Stiftung. Lebendige Informationen lieferten an unserem Stand auch unsere ehemaligen StipendiatInnen Kathy Gómez (ID 63) und Fernando Rodríguez (ID 56), die ebenfalls zum Fest gekommen waren, sowie P. Julio César Caballero aus Honduras – der Vertreter der vierten Partnerkirche, der zum Gemeindebesuch einer anderen Einladung Folge leistete.

2. Die StipendiatInnen 2019 – siehe eigene Aufstellung/Homepage

Die StipendiatInnen des Jahres 2019 (insgesamt 44 bzw. ab März 2019 45 StipendiatInnen) sind in einer eigenen Liste festgehalten, die zum Protokoll der Beiratssitzung vom 23. Februar 2019 gehört. Die Veränderungen, die sich im Lauf des Jahres 2019 ergeben haben, können den Stipendiatenlisten 2020 entnommen werden, die der Beiratssitzung am 8. Februar 2020 vorgelegt werden. Siehe dazu die Protokolle der Beiratssitzungen 2019 und 2020 mit ihren jeweiligen Anhängen.

3. Entwicklung der Finanzen

Das zwölfte Jahr als „Kirchliche Stiftung des öffentlichen Rechts“ (staatliche Anerkennung am 24.1.2008) brachte für die „Annette und Wolfgang Döbrich-Stiftung zur Ausbildung von Kindern und Jugendlichen in Zentralamerika“ wieder einen starken Spendeneingang, aber auch ein weiteres Jahr des Zinstiefs für unser Grundstockvermögen. Dem passte sich das Spenderverhalten an – wenn auch nicht so stark wie in den beiden vorausgegangenen Jahren. Die „Spenden für die Stipendien“ überwogen deutlich die Zustiftungen. Das erinnert wieder an unser Selbst¬verständnis. Wir wollten ja einmal eine langfristig arbeitende Stiftung aufbauen, die vor allem aus den Zinsen Stipendien kreiert.

Die Gesamtzuwendungen an die Stiftung betrugen 53.130 € (2019 46.000; 2018 47.255 €). Dass es gelang, mit „Direktspenden“ die auf niedrigem Niveau stagnierenden Zinserträge (die nur durch die Hilfe der Landeskirche für kleine kirchliche Stiftungen im Ganzen stabil blieben) in großem Umfang auszugleichen und die Zahl der StipendiatInnen zu stabilisieren, ist der Hilfs¬bereit¬¬schaft unserer SpenderInnen – und besonders der „Löhe-Schule“ in Nürn-berg für ihre Weihnachtsspende – zu verdanken. Ihnen allen sei großer Dank ausgesprochen.
Wenn ich nun einige Zahlen nenne um die Entwicklung unserer Stiftung darzustellen, soll das nur eine Tendenz angeben. Ich entnehme meine Zahlen den Eingängen und Unterlagen unseres Spendenkontos bei der Evangelischen Bank. Es fehlen hier die Zins-Zahlen aus den Anlagen des Grundstockvermögens sowie die Abrechnungen aus den Stipendien¬-überweisungen. Die exakten Zahlen über die gesamte Stiftungsrechnung erfahren wir aus dem Bericht unseres Schatzmeisters.

Jahressummen jeweils zum Ende des Jahres (in Euro)

Stiftungsvermögen
31.12.2008: 103.010
31.12.2009: 137.349 (+ 34.339)
31.12.2010: 182.440 (+ 45.091)
31.12.2011: 219.970 (+ 37.530)
31.12.2012: 244.490 (+ 25.550)
31.12.2013: 275.970 (+ 31.480)
31.12.2014: 309.245 (+ 33.275)
31.12.2015: 332.390 (+ 23.145)
31.12.2016: 347.630 (+ 15.240)
31.12.2017: 374.640 (+ 27.010)
31.12.2018: 396.570 (+ 21.930)
31.12.2019: 422.120 (+ 25.550)

Stiftungszweck:
31.12.2008: 00.000
31.12.2009: 04.380 (+ 04.380)
31.12.2010: 10.250 (+ 05.870)
31.12.2011: 16.650 (+ 06.400)
31.12.2012: 23.220 (+ 06.570)
31.12.2013: 36.200 (+ 12.980)
31.12.2014: 53.820 (+ 17.620)
31.12.2015: 73.130 (+ 19.310)
31.12.2016: 90.895 (+ 17.765)
31.12.2017: 111.140 (+ 20.245)
31.12.2018: 135.210 (+ 24.070)
31.12.2019: 162.790 (+ 27.580)

Gesamtspenden:
31.12.2008: 103.010 (88 Bescheinigungen)
31.12.2009: 141.730 (+ 38.720 in 166 B) (einschließlich Chrismon)
31.12.2010: 192.690 (+ 50.960 in 207 B)
31.12.2011: 236.620 (+ 43.930 in 218 B)
31.12.2012: 268.740 (+ 32.120 in 181 B)
31.12.2013: 313.200 (+ 44.460 in 172 B)
31.12.2014: 367.770 (+ 54.570 in 207 B)
31.12.2015: 405.520 (+ 37.750 in 206 B) (einschließlich Chrismon)
31.12.2016: 438.525 (+ 33.005 in 161 B)
31.12.2017: 485.780 (+ 47.255 in 178 B) (einschließlich 5.000 € Penzberg)
31.12.2018: 531.780 (+ 46.000 in 209 B)
31.12.2019: 584.910 (+ 53.130 in 231 B) (einschließlich ca. 12.000 € Löhe-Schule)
Ein herzlicher Dank sei allen Spenderinnen und Spendern gesagt!

4. Die Stiftung in den Medien

Der Ausbau und die Pflege der Homepage sind auch in diesem Zusammenhang sehr wichtig. Iradj Teymurian hat das gegenwärtige Design aufgebaut. Er ist auch weiterhin ehrenamtlich unser Webmaster. Vor allem betreut Iradj die „interne Seite“, verwandelt alle eingehenden Dokumente in PDF-Dateien. So können sie leicht geöffnet und nicht mehr verändert werden.
Die Netzseite gibt einen umfassenden Einblick in Struktur und Arbeit der Stiftung. Unsere StipendiatInnen werden mit jeweils einem „Profil“ vorgestellt. Diese Seite ist seit einigen Jahren aufgebaut. Wir stellen alle in der Revista vorgelegten Präsentationen zusammen, so dass man dort die Entwicklung jedes einzelnen Stipendiaten verfolgen kann. Diese Aufgabe hat Ingrid Keil
– in Zusammenarbeit mit Iradj Teymurian – ehrenamtlich übernommen. Sie wird dabei von Walter Kaiser und Dr. Ernst Quester unterstützt.
Die Homepage wird fleißig besucht. Seit Beginn der Zählung (Frühlingsanfang 21.3.2010) haben über 73.536 (2019 63.835) Menschen die Adresse angeklickt (24.1.2020), d.h. im Schnitt 18-19 Besucher am Tag. Der Webauftritt ist weiter ausbaufähig. Wir stellen jetzt schon Vorträge, Berichte und Filme aus der Lateinamerikaarbeit ein. Mittlerweile übernehmen wir auch Nachrichten aus der ILCO, die regelmäßig „boletíns“ über ihre Arbeit verschickt. Ebenso kann man sich zur ILS durchklicken. Doch fehlen zu einem systematischen Ausbau weiterhin unsere Kapazitäten. Schön wären für unsere Besucher aus Zentralamerika auch einige ins Spanische übersetzte Seiten.

Interne Dokumentation:
in diesem Jahr wollten wir unsere Antrags- und Dokumentationssystem vereinfachen. Statt zehn unterschiedlicher Dokumente wollten wir uns auf vier Dokumente und zwei Listen (Stipendiaten und Stipendienabrechnung) konzentrieren. Vorbild war die salvadorianische Kirche, die sehr übersichtliche Listen übersandte:

Zusammenfassung
Abschluss des vergangenen Jahres – von jedem Stipendiaten:

- C – Informe del ano 2019 (Information über das Jahr 2019)
- Copia de las notas respectivamente las diplomas 2019 (Kopie der Noten bzw. der Zeugnisse 2019)

Anträge für Stipendien im neuen Jahr – von jedem Stipendiaten:

- A – Motivation (Bewerbung)
- B – Solicitud (Antrag mit Angaben zur Person)

Für alle Stipendiaten – von den Kirchenleitungen

Lista 1 – Becarios de la Fundación Dobrich (Stipendiaten der Döbrichstiftung)
Lista 2 –Factura becas de la Fundación Dobrich (Stipendienabrechnung für die Döbrichstiftung)

Leider hat die Neuordnung nicht ganz geklappt. Zwei Kirchen haben umgestellt: Honduras und Costa Rica, zwei andere sind beim alten System geblieben, bzw. haben selbst ein neues Formular eingeführt (El Salvador). Nun müssen wir dafür Sorge tragen, dass sich das neue System in diesem Jahr überall durchsetzt.

(Altes System: Nach unserer bisherigen Arbeitsweise werden – wenn irgend möglich – von jedem Stipendiaten bis zu 10 Dokumente eingestellt:

1. Für den jährlichen Antrag:
A: Motivationsschreiben span. – dt.,
B: Antrag,
C: Aval der Kirchenleitung + Vereinbarung Stipendiat – Kirche – Stiftung,

2. Für die Abwicklung der Stipendien:
D: Briefe, Dokumente, „Vermischtes“,
E: Matrikel,
F-G: Bericht über Ausbildung (F) und kirchliches Engagement (G) span. – dt.,
H: Noten,
I: Quittungen,
U: Urkunden.)

Ein Übersetzerteam aus ehemaligen Freiwilligen hilft bei den Übersetzungen. Für diese Hilfe bin ich besonders dankbar, da ich die einlaufenden Dokumente – nach ihrer Katalo-risierung mit der Identifikationsnummer – erst mal „zum Übersetzen“ weitergegeben kann. Freilich gilt es auch immer wieder einen Blick auf die Übersetzungen zu werfen. Manche ÜbersetzerInnen bitten selbst darum, weil die Vorgabe manchmal schwer zu lesen oder zu verstehen ist. Auch muss man etwas im Schul- und Universitätssystem Zentral¬amerikas zu Hause sein, um einigermaßen sachgerecht übersetzen zu können.

Erinnern möchte ich wieder an unseren Auftritt im „Spendenportal.de – Das Spenden¬netz-werk für Deutschland“, den Dr. Jürgen Löschberger für die Stiftung eingerichtet hat und unterhält. Über www.spendenportal.de kann man sich generell über viele Möglichkeiten, zu spenden und damit Gutes zu tun, informieren. Dort findet man uns unter den einschlägigen Stichwörtern (z.B. Zentralamerika, El Salvador, Honduras, Nicaragua, Costa Rica etc.). Die Seite ist auch mit unserer Homepage verlinkt, so dass auf diesem Weg auch Online-Spenden überwiesen werden können (was aber leider nur sehr selten geschieht).

Jürgen Löschberger hat auch die „WeCanHelp“-Seite in unserer Homepage lanciert. Bei elektroni¬scher Waren-Bestellung über diese Seite fallen auch ein paar Prozentpunkte der Bestellsumme für die Stiftung ab. Eine willkommene Ergänzung unserer Einnahmen, die niemandem Mehrkosten verursacht. Wir bitten, diese Möglichkeit selbst zu nutzen und andere darauf aufmerksam zu machen. Leider stagniert gegenwärtig der Spendeneingang.

Die „Revista Informativa“ kommt weiterhin sehr gut an. Sie soll in erster Linie über unsere StipendiatInnen informieren. Dazu übersetzen wir die in Spanisch eingehenden Unterlagen (mit Hilfe des 40köpfigen Temas), bearbeiten sie (im Besonderen Ingrid Keil, Walter Kaiser, Dr. Ernst Quester, Eva Rosenstein) und bringen sie in eine veröffentlichungsfähige Form. Die StipendiatInnen werden dazu um ihr Einverständnis gebeten.

Darüber hinaus treffen viele interessante Texte und Mitteilungen ein, anderes wird schriftlich erbeten: Berichte der Lateinamerikareferentin Friederike Deeg, Informationen von MitarbeiterInnen aus dem Umkreis von Mission EineWelt in Zentralamerika, Analysen von Lateinamerikanisten und zentralamerikanischen Autoren, Presseveröffentlichungen, Rezensionen usw. Aus all diesen Texten und Bildern entsteht unser Informationsblatt, die „Revista Informativa“. Sie ist mittlerweile eine in kirchlichen Kreisen und darüber hinaus bekannte Zeitschrift, die über Zentralamerika berichtet. Letztlich geht es auch darum, Interesse für diese Region zu wecken. Zur Zeit der Bürgerkriege (1970-1990) war sie in aller Munde, jetzt – wo der Friede auf¬gebaut werden soll – ist sie fast vergessen. Unter Christen-menschen darf niemand in Vergessenheit geraten.
Nach einigen Jahren werden in einigen Fällen mehr Revistas von der Homepage herunter-geladen, als wir in Druckform verbreiten. Leider fehlt eine Analyse dieser Interessentenschar.

Ein mittlerweile achtköpfiges Team (s.u.) erarbeitet die Revista, von den Portraits der StipendiatInnen bis zum Layout (im Besonderen: Beth Shaw und Dieter Knauer). Die Resonanz ist sehr positiv. Unsere „Korrespondenten“ helfen bereitwillig mit. Mittlerweile ist die Revista 20 (Pfingsten 2020) in Vorbereitung. Die Revista trägt auch unsere Bitten um Zustiftungen und Stipendien zum Stiftungszweck weiter. Jede Ausgabe der Revista erbringt etwa 4.000 € (Pfingstausgabe) bzw. 18.000 € (Weihnachten) an Spenden.
Ich bedanke mich bei allen, die daran mitwirken. Damit komme ich zu Punkt

5. Dank für gute Zusammenarbeit

Die gute Entwicklung der Stiftung im Berichtsjahr ist in erster Linie all denen zu verdanken, die zu ihrem Wachstum durch Zustiftungen, Kollekten und Spenden zum Stiftungszweck beigetragen haben. Der Dank wird in persönlichen Briefen an die Spenderinnen und Spender mit Auszug aus Stiftungs- bzw. Spendenbuch sowie mit der steuerlich absetzbaren Spendenquittung zeitnah zum Ausdruck gebracht.

Es gab auch im vergangenen Jahr wieder bei Gottesdiensten, Hochzeiten, Taufen, Geburts-tagen und Bestattungen eine ganze Reihe von persönlichen und gemeindlichen Sammlungs-aktionen, für die wir sehr dankbar sind. Dazu gehören: die Goldene Hochzeit von Annette und Wolfgang Döbrich (28.12.2019), die Bestattungen von Dr. Karl Neumann (27.7.2019) und Ursula John (31.12.2019), die Neujahrskollekte der Gemeinde Feldafing-Pöcking und schließlich – wie bereits erwähnt – die „Löhe-Weihnacht“ der Wilhelm-Löhe-Schule.

Bei besonderen Anlässen kann mit der Revista, Flyer, Roll up und PPT-Präsentation gutes Informationsmaterial bereitgestellt werden. Ich bitte die Mitglieder der Gremien, auf diese Möglichkeit in ihren Kreisen aufmerksam zu machen.
Die positive Entwicklung verdankt sich der engagierten Mitarbeit zahlreicher FreundInnen und Unterstützer dieser Stiftungsarbeit. Ihnen allen – Vollständigkeit ist nicht gewährleistet – sei explizit herzlicher Dank gesagt für die gute Zusammenarbeit in den verschiedenen Bereichen:

  • Zentralamerika: Victoria Cortez, Medardo Gómez, Gilberto Quesada, Rolando Ortez, Friederike Deeg
     
  • Mentor/innen:
    Guadalupe Cortez (El Salvador), Katia Cortez und Mario Leiva (Nicaragua), Lizmailing Rojas und Miriam Cainicela (Costa Rica), Suyapa Ordoñez und Gloria Rodríguez (Honduras)
     
  • Mitarbeiter von Mission EineWelt in Zentralamerika:
    Dr. Martin Hoffmann, Joachim Höring (Costa Rica), Hans-Jürgen Johnke (El Salvador)
     
  • Finanzen/Finanzamt/Vermögensverwaltung: Dr. Kai-Niclas Michels
     
  • Beratung/Stiftungsaufsicht: Wilhelm Popp, Adelheid Knoll
     
  • Mission EineWelt: Überweisungen/Abrechnung/Versand: Renate Hauerstein, Jochen Kronester, Friederike Deeg und weitere MitarbeiterInnen von MEW
     
  • Netzauftritt/Datenbank: Iradj Teymurian, Dr. Jürgen Löschberger, Ralf Schenk, Ingrid Keil
     
  • Revista Informativa: Annette Döbrich, Walter Kaiser, Ingrid Keil, Dieter Knauer, Dr. Ernst Quester, Eva Rosenstein, Beth Shaw, Dr. Wolfgang Döbrich
    Erweiterter Redaktionskreis: Jakob Bihlmayer, Friederike Deeg, Dr. Martin Hoffmann, Joachim Höring, Hans-Jürgen Johnke, Sergio Rios Carrillo, Hans Zeller
     
  • ÜbersetzerInnen:
    Andreas Abelein, Anabelle Andres, Benedikt Angstenberger, Dr. Susanne Apel, Lukas Barucha, Bastian Böhnisch, Dorothee Burkhardt, Marieke Büschl, Christina Dippon, Ligia Döbrich-Alfaro, Sophie Fleischmann, Matthias Franz, Joana Fritsche, Christoph Hammerbacher, Ronja Höng, Dr. Iris Holl, Regina Huber, Walter Kaiser, Clara Keck, Mareike Kernstock, Ramona Liebig, Corinna Lobenwein, Jan Luginsland, Ramona Löffler, Timo Manssen, Alexander Marx, Elisabeth Meißner, Dora Meyer, Eva Meyer, Jemima Neubert, Margarete Olbrich, Dr. Uli Purrer, Dr. Rafael Reitzig, Beate Riehl, Hannah Rößner, Eva Rosenstein, Michelle Sanchidrian, Judith Schleifer, Yessica Schmidt, Beatrice Staats, Tanja Strauß, Wolfgang Uhl, Magdalena Ullmann, Judith Wagner, Julia Williams, Wolfgang Wilmer, Manuela Wunderlich.
     
  • Gremien:

    Vorstand: Wolfgang Döbrich – Vorsitzender, Fritz Schroth – stellvertr. Vorsitzender, Dr. Heinrich Bedford-Strohm – ständige Vertreterin: Dr. Gabriele Hoerschelmann
    Beirat: Dr. Jürgen Löschberger – Vorsitzender, Ralf Schenk – stellvertr. Vorsitzender, Friederike Deeg, Annette, Simon, Tobias und Dr. Wolfgang Döbrich, Dr. Christoph Foerst, Dr. Christoph Jahnel, Ingrid Keil, Dieter Knauer, Prof. Dr. Achim Krämer, Dr. Kai-Niclas Michels, Prof. Dr. Andreas Nehring, Eberhard Schmolz, Dr. Werner Schramm, Cornelia Stein, Hans Zeller

Nachruf
Ich möchte diesen Jahresbericht nicht schließen, ohne dankbar an einen treuen Freund unserer Stiftung aus München zu denken, der im vergangenen Jahr verstorben ist: Dr. Karl Neumann. Er war von Anfang an dabei und half, unsere Stiftung zu entwickeln und zu gestalten. In Revista 19, S. 13 haben wir uns von ihm verabschiedet. Wir halten diesen Freund unserer Stiftung in ehrendem Gedenken. Ebenso denken wir auch an Ursula John, eine Freundin der Familie Döbrich seit ihren Tutzinger Jahren (1972-1979), die in hohem Alter in ihrem Ruhesitz in Neuendettelsau an der Entwicklung unserer Stiftung lebhaften Anteil nahm.

Feldafing, 24.1.2020

gez. Wolfgang Döbrich, Vorsitzender des Vorstands