Jahresbericht 2020 |
Zum Stiftungsfest 2020 kam das Ehepaar Gerti und Julio Melaras mit seiner Tochter Sarah aus Costa Rica. Melaras sind mit der Stiftung eng verbunden. Sie waren schon einmal zum Sommerfest 2010 in Feldafing. Julio war in den Jahren 2012-2016 Stipendiat der Stiftung und konnte mit unserer Hilfe als Lizentiat in biblischer Theologie abschließen. Er ist Pfarrer und „Kirchenmusikdirektor“ der costaricanischen Partnerkirche. Entsprechend beschwingt verlief das Stiftungsfest (45 TeilnehmerInnen) mit Gesang und viel Musik. Melaras berichteten aus der Partnerkirche in Costa Rica – vor allem auch über das neue Gesangbuch, das sie mit einer Arbeitsgruppe schufen und in den Revistas 20 und 21 vorstellten.
Das Stiftungsfest ist gemäß unserer Satzung auch eine Stifterversammlung, in der Rechenschaft abgelegt wird. Wir konnten in den vergangenen Jahren nach der Aufstellung, die der Beiratsvorsitzende Dr. Jürgen Löschberger vorstellte, 133 StipendiatInnen mit knapp 225.000 € fördern. Dies war möglich mit über163.000 € Spenden für Stipendien und mit den Zinsen aus dem Grundstockvermögen, für das bislang über 422.120.000 € gespendet wurden. Ermöglicht wurde dies nicht zuletzt durch viel ehrenamtliche Mitarbeit in den verschiedenen Gremien wie Vorstand, Beirat, Finanzausschuss, Revistateam, Übersetzungskollektiv, Homepagebetreuung. Löschberger ging auch auf die Lernerfahrung der Stiftungsarbeit ein: langfristige Förderung einzelner Ausbildungsabschnitte statt punktueller Förderung, Ausweitung der Förderung von „Cuello blanco-Berufen“ (weißer Kragen) auch auf handwerkliche Ausbildungen, Verständnis der Förderung als ökumenischer Arbeit im Rahmen der weltweiten Kirche.
Ein neues Format schufen Bärbel und Hans-Wolf Hoffmann aus Germering. Sie hatten drei Gemälde mitgebracht, die von Schatzmeister Dr. Kai-Niclas Michels zugunsten der Stipendienarbeit eloquent versteigert wurden. Der stellvertretende Beiratsvorsitzende Ralf Schenk dankte allen Beteiligten und lud als Ausklang zum Neujahrsgottesdienst in die Heilig-Geist-Kirche ein.
Wieder waren wir im „Dr.-Johannes-Hanselmann-Haus“ des Evangelischen Waisenhausvereins München zu Gast. Die Abfolge: Sitzung des Finanzausschusses (10-12 Uhr), „Weißwurstfrühstück“ (12-13 Uhr), Sitzung des Beirats (13-16.30 Uhr) hat sich bewährt.
Zur Arbeit des Finanzausschusses verweise ich auf den Bericht unseres „Schatzmeisters“
Dr. Kai-Niclas Michels. Zur Sitzung des Beirats verweise ich auf das Protokoll, das auch alle Finanzbeschlüsse enthält. Es wurden sehr viele neue Stipendiaten gemeldet, sodass wir leider 6 BewerberInnen zurückstellen mussten. Schließlich vergaben wir für 45 junge Leute Stipendien in einer Gesamthöhe von knapp 33.500 €. Hierzu mussten wir auf Restgelder in den Partnerkirchen sowie nach der Sitzung im Umlaufverfahren eine Erhöhung der Stipendiensumme auf 31.000 € vornehmen und dabei auf Rücklagen der Stiftung zurückgreifen. Das ist natürlich nicht jedes Jahr möglich.
Die meisten unserer StipendiatInnen kommen aus der salvadorianischen lutherischen Kirche (ILS) (17), gefolgt von der lutherischen Kirche aus Nicaragua: 10 StipendiatInnen (ILFE), Honduras: 9 (ICLH) und Costa Rica: 9 (ILCO). Dies entspricht in etwa der Bedeutung und der Größe, die die Kirchen im gegenseitigen Verhältnis haben. Eine zahlenmäßige Gleichstellung würde neue Ungerechtigkeiten mit sich bringen – und auch manche Kirchen bei der Betreuung der StipendiatInnen überfordern, die mit vielen Problemen kämpfen. Zu den StipendiatInnen 2019 siehe eigene Darstellung.
Der Vorstand billigte nach ausführlicher Information die Beschlüsse, die der Beirat am 8. Februar getroffen hat.
Im Laufe des Jahres 2020 mussten wir mit Umlauf-Beschlüssen folgende Nachkorrekturen vornehmen:
10. März 2020 Umwidmung des Stipendiums von 123_Saira _ES (aus El Salvador migriert) auf 145_Pablo _ES.
13. Mai 2020: Umwidmung der Stipendien von 100_Kendy_CR (nach Bachillerato Eheschließung) und 108_Tania_CR (Hinwendung zu einer Pfingst-Kirche) auf 138_Jefferson und 139_Joselyn. Das war nicht ganz so einfach wegen Abstimmungsschwierigkeiten in Costa Rica. Schließlich teilten sich die beiden Stipendien auf drei neue Stipendiaten auf: 137_Naidelyn sowie 138_Jefferson und 139_Joselyn.
Wir geben Stipendien an eine äußerst vulnerable Bevölkerungsschicht – so bleibt es nicht aus, dass sich im Laufe des Jahres Veränderungen zu den Beschlüssen von Beirat und Vorstand ergeben. Beirat und Vorstand geben aber in Umlaufbeschlüssen ihre Zustimmung.
Frühjahr, Sommer und Herbst 2020 waren durch die Corona Pandemie bestimmt. So konnte das traditionelle Sommerfest der Stiftung am 7. Juli in Feldafing nicht stattfinden. Das Fest der weltweiten Kirche am 20./21. Juli wurde digital durchgeführt. Auch musste die geplante Aussendung von Freiwilligen nach Zentralamerika entfallen
Schlimmer traf es die Partnerkirchen in Zentralamerika. Viele Menschen dort leben von der Straße (Verkauf, Dienstleistungen, Straßenküchen etc.). Wenn ein striktes Ausgehverbot eingeführt wird, trifft dies die Überlebensquellen der ärmeren Schichten. Die Einkünfte brechen zusammen. An den Schulen und Universitäten wurden die Präsenzveranstaltungen abgesagt. Wo möglich, wurde digitale „Enseñanza a distancia“ (Fernunterricht) eingeführt. Da viele ärmere Studierende keinen PC haben, müssen sie auf Internet-Cafés und Mobilfunk zurückgreifen. Natürlich haben die Kommunikationsunternehmen in der schwierigen Zeit ihre Gebühren erhöht. Leben und Unterricht wurden teurer. Dennoch bekamen wir aus Zentralamerika viele Meldungen, dass unsere Stipendiaten versuchen „am Ball zu bleiben“. Im Einzelnen bereiten wir die Informationen in der Revista auf und geben sie weiter. Im Ganzen kann man sagen, dass das Jahr 2020 für unsere Stipendiaten sehr schwierig war. Das betrifft auch die Studierenden, die am Ende ihres Studiums waren: Abschließende Praktikas konnten nicht digital durchgezogen werden – also verschob sich die Zeit bis zur Aushändigung des Diploms oft bis ins neue Jahr 2021. Damit können die Absolventen sich nicht um Stellen bewerben und bleiben nach der Beendigung des Studiums weiterhin arbeitslos.
Am 31. August war der letzte Arbeitstag unserer Lateinamerika Referenten Friederike Deeg. Zum 1. November begann sie in einer Kirchengemeinde in Leipzig mit einer neuen Aufgabe. Offensichtlich war der ständige Spagat zwischen Wohnort in Leipzig (wo ihr Mann Professor Dr. Alexander Deeg an der Uni lehrt), dem Dienstort Neuendettelsau (Mission EineWelt) und den Dienstreisen nach Lateinamerika schwer zu bewältigen. In der Revista 21 haben wir uns von ihr verabschiedet. Friederike hat die Anliegen unserer Stiftung in Zentralamerika mit starkem Einsatz vertreten. Wir sind ihr zu großem Dank verpflichtet.
Ende des Jahres erfuhren wir, dass ihre Nachfolgerin die Studentenpfarrerin und ehemalige Auslandsvikarin in Nicaragua Pfarrerin Kerstin Schönleben werden wird. Wir freuen uns über diese Berufung, da Kerstin Schönleben viel Erfahrung aus der Lateinamerika-Arbeit mitbringt und auch unsere Stiftung seit den Zeiten ihrer Gründung gut kennt.
Unsere Stiftung ist eine kirchliche Stiftung mit Anbindung an die Landeskirche, aber auch an die Ortsgemeinde Feldafing-Pöcking. Hier feiern wir unsere Zusammenkünfte und Feste, hier geben wir unseren Gästen aus Zentralamerika Gelegenheit zur Begegnung, hier gewinnen wir MitarbeiterInnen und SpenderInnen. Michael Stein und seine Frau haben uns mit offenen Armen aufgenommen, als meine Frau Annette und ich 2008 nach Feldafing zogen. Seither ergab sich ein fruchtbares und vielfältiges Zusammenwirken. Michael Stein ist zu neuen kirchlichen Wirkungsfeldern aufgebrochen (Konfirmandenarbeit der ELKB), Conny wirkt weiterhin im Beirat mit. Wir danken dem Ehepaar Stein ganz herzlich für diese Beheimatung in der Kirchengemeinde und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit unserer neuen Gemeindepfarrerin Christiane Döring. Auch diesen Wechsel haben wir mit Artikeln in der Revista 21 gewürdigt.
Auf der Tagung der Landessynode im Herbst 1995 in Regensburg wurde der Partnerschaftsvertrag mit der CILCA geschlossen. Dieser Vertrag bildet auch eine Grundlage für unsere Arbeit, denn er definiert die Partner und die Region, in der wir Aus- und Weiterbildung fördern. In der Revista 21 haben wir die Geschichte und Hintergründe dieses Partnerschaftsvertrags beschrieben.
Beide Gremien – Beirat und Vorstand – kamen mit ihren Sitzungen im Februar 2020 zum letzten Mal in der „alten Amtsperiode“ (2014-2020) zusammen. Die Amtszeit unserer Gremien beträgt satzungsgemäß 6 Jahre und ist an die Periode der Landessynode angepasst. Da die Landessynode im Herbst 2019 neu gewählt wurde, entsendet sie satzungsgemäß auch neue Mitglieder in unsere Gremien der Amtsperiode 2020-2026.
Damit lösen sich formell auch die alten Gremienzusammensetzungen auf, um dann – nach Option der neuen Mitglieder durch Landessynode (Ausschuss Ökumene, Mission und Dialog – ÖMD), Kirchengemeinde Feldafing-Pöcking und Fachausschuss Lateinamerika (FALA – MEW) – sowie nach Berufung durch die Stifter Annette und Wolfgang Döbrich wieder neu zusammen zu treten. Die meisten der alten Gremienmitglieder sind dankenswerterweise wieder bereit, auch in den neuen Gremien mitzuwirken. Die Neuberufung erfolgte im Sommer 2020. In den ersten Gremiensitzungen im neuen Jahr sollen den scheidenden Mitgliedern herzlich Dank gesagt und die neuen MitstreiterInnen freundlich begrüßt werden.
Vorstand (Junta directiva)
Dr. Wolfgang Döbrich, Feldafing
Lucia Herold, Michelau, (LS – ÖMD)
Dr. Gabriele Hoerschelmann, Neuendettelsau (Stellvertreterin LB)
Beirat (Consejo consultivo)
Beate Deyerl, Pöcking (KV Feldafing-Pöcking)
Annette Döbrich, Feldafing
Simon Döbrich, Madrid
Tobias Döbrich, Feldafing
Dr. Wolfgang Döbrich, Feldafing
Dr. Christoph Foerst, München
Albrecht von Fumetti, München
Birgit Griem, Spardorf
Ingrid Keil, Starnberg
Dieter Knauer, Oderding
Heinz Lachmann, München
Dr. Jürgen Löschberger, Unterschleißheim
Dr. Kai-Niclas Michels, Pöcking
Eberhard Schmolz, Pöcking
Karl Schramm, Döhlau
Cornelia Stein, Gröbenzell
Daniela Schmid, Selb (LS – ÖMD)
Kerstin Schönleben, Nürnberg (Lateinamerikabeauftragte)
NN (FALA)
Die Vorsitzenden sowie die stellvertretenden Vorsitzenden der beiden Gremien müssen auf der 1. Sitzung 2021 gewählt werden.
Wir verabschieden uns von den Mitgliedern im:
Vorstand: Fritz Schroth (VS),
Beirat: Prof. Dr. Achim Krämer, Dr. Christoph Jahnel (FALA), Prof. Dr. Andreas Nehring (ÖMD), Ralf Schenk (stellvertr. Vorsitzender), Dr. Werner Schramm, Hans Zeller.
Die StipendiatInnen des Jahres 2019 (insgesamt 45 StipendiatInnen) sind in einer eigenen Liste festgehalten, die zum Protokoll der Beiratssitzung vom 8. Februar 2020 gehört. Die Veränderungen, die sich zum Ende des Jahres 2020 ergeben haben, können den Stipendiatenlisten 2021 entnommen werden, die der Beiratssitzung am 13. Februar 2020 vorgelegt werden. Siehe dazu auch die Protokolle der Beiratssitzungen 2020 und 2021 mit ihren jeweiligen Anhängen.
Das 13. Jahr als „Kirchliche Stiftung des öffentlichen Rechts“ (staatliche Anerkennung am 24.1.2008) brachte für die „Annette und Wolfgang Döbrich-Stiftung zur Ausbildung von Kindern und Jugendlichen in Zentralamerika“ wieder einen starken Spendeneingang, aber auch ein weiteres Jahr des Zinstiefs für unser Grundstockvermögen. Die „Spenden für die Stipendien“ waren diesmal etwas geringer als die „Zustiftungen“. Das erinnert wieder an unser Selbstverständnis. Wir wollen ja eine langfristig arbeitende Stiftung aufbauen, die vor allem aus den Zinsen Stipendien kreiert. Dieses Ziel lässt noch ein wenig auf sich warten.
Die Gesamtzuwendungen im Jahr 2020 an die Stiftung betrugen 47.940 € (2019 53.130 € – mit den ca. 12.000 € der Löheschule; 2018 46.000 €). Dass es gelang, mit „Direktspenden“ die auf niedrigem Niveau stagnierenden Zinserträge (die nur durch die Hilfe der Landeskirche für kleine kirchliche Stiftungen im Ganzen stabil blieben) deutlich auszugleichen und die Zahl der StipendiatInnen zu stabilisieren, ist der Hilfsbereitschaft unserer SpenderInnen zu verdanken. Ihnen allen sei großer Dank ausgesprochen.
Wenn ich nun einige Zahlen nenne um die Entwicklung unserer Stiftung darzustellen, soll das nur eine Tendenz angeben. Ich entnehme meine Zahlen den Eingängen und Unterlagen unseres Spendenkontos bei der Evangelischen Bank. Es fehlen hier die Zins-Zahlen aus den Anlagen des Grundstockvermögens sowie die Abrechnungen aus den Stipendienüberweisungen. Die exakten Zahlen über die gesamte Stiftungsrechnung erfahren wir aus dem Bericht unseres Schatzmeisters.
Jahressummen jeweils zum Ende des Jahres (in Euro)
Stiftungsvermögen (Zustiftungen)
31.12.2008: 103.010 (1. Jahr der selbstständigen Stiftung mit eigener Rechnung)
31.12.2009: 137.349 (+ 34.339)
31.12.2010: 182.440 (+ 45.091)
31.12.2011: 219.970 (+ 37.530)
31.12.2012: 244.490 (+ 25.550)
31.12.2013: 275.970 (+ 31.480)
31.12.2014: 309.245 (+ 33.275)
31.12.2015: 332.390 (+ 23.145)
31.12.2016: 347.630 (+ 15.240)
31.12.2017: 374.640 (+ 27.010)
31.12.2018: 396.570 (+ 21.930)
31.12.2019: 422.120 (+ 25.550)
30.12.2020: 446.410 (+ 24.290)
Stiftungszweck (Spenden für Stipendien)
31.12.2008: 00.000
31.12.2009: 04.380 (+ 04.380)
31.12.2010: 10.250 (+ 05.870)
31.12.2011: 16.650 (+ 06.400)
31.12.2012: 23.220 (+ 06.570)
31.12.2013: 36.200 (+ 12.980)
31.12.2014: 53.820 (+ 17.620)
31.12.2015: 73.130 (+ 19.310)
31.12.2016: 90.895 (+ 17.765)
31.12.2017: 111.140 (+ 20.245)
31.12.2018: 135.210 (+ 24.070)
31.12.2019: 162.790 (+ 27.580)
30.12.2020: 186.440 (+ 23.650)
Gesamtspenden:
31.12.2008: 103.010 (in 88 Bescheinigungen)
31.12.2009: 141.730 (+ 38.720 in 166 B) (einschließlich Chrismon)
31.12.2010: 192.690 (+ 50.960 in 207 B)
31.12.2011: 236.620 (+ 43.930 in 218 B)
31.12.2012: 268.740 (+ 32.120 in 181 B)
31.12.2013: 313.200 (+ 44.460 in 172 B)
31.12.2014: 367.770 (+ 54.570 in 207 B)
31.12.2015: 405.520 (+ 37.750 in 206 B) (einschließlich Chrismon)
31.12.2016: 438.525 (+ 33.005 in 161 B)
31.12.2017: 485.780 (+ 47.255 in 178 B) (einschließlich 5.000 € Penzberg)
31.12.2018: 531.780 (+ 46.000 in 209 B)
31.12.2019: 584.910 (+ 53.130 in 231 B) (einschließlich ca. 12.000 € Löhe)
30.12.2020: 632.850 (+ 47.940 in 255 B)
Ein herzlicher Dank sei allen Spenderinnen und Spendern gesagt!
Der Ausbau und die Pflege der Homepage sind auch in diesem Zusammenhang sehr wichtig. Iradj Teymurian hat das gegenwärtige Design aufgebaut. Er ist auch weiterhin ehrenamtlich unser Webmaster. Vor allem betreut Iradj die „interne Seite“, verwandelt alle eingehenden Dokumente (Anträge, Personalbögen, Berichte, Briefe, Zeugnisse, Abrechnungen etc.) in PDF-Dateien. So können sie leicht geöffnet und nicht mehr verändert werden.
Die Netzseite gibt einen umfassenden Einblick in Struktur und Arbeit der Stiftung. Unsere StipendiatInnen werden mit jeweils einem „Profil“ vorgestellt. Diese Seite wird seit einigen Jahren kontinuierlich aufgebaut. Wir stellen alle in der Revista vorgelegten Präsentationen zusammen, so dass man dort (Reiter: StipendiatInnen) die Entwicklung jeder einzelnen Stipendiatin/jedes einzelnen Stipendiaten verfolgen kann.
Diese Aufgabe hat Ingrid Keil – in Zusammenarbeit mit Iradj Teymurian – ehrenamtlich übernommen. Sie wird dabei von Walter Kaiser, Dr. Ernst Quester und Eva Rosenstein unterstützt.
Die Homepage wird fleißig besucht. Seit Beginn der Zählung (Frühlingsanfang 21.3.2010) haben über 86.973 (2020: 73.536; 2019: 63.835) Menschen die Adresse angeklickt (28. 1. 2021), d.h. im vergangenen Jahr im Schnitt ca. 36 Besucher am Tag. Der Webauftritt ist weiter ausbaufähig. Wir stellen jetzt schon Vorträge, Berichte und Videos aus der Lateinamerikaarbeit ein. Mittlerweile übernehmen wir auch Nachrichten aus der ILCO, die regelmäßig „Boletíns“ über ihre Arbeit verschickt. Ebenso kann man sich zur ILS mit ihren Boletíns durchklicken. Auch sind alle bisher erschienenen Revistas auf der Homepage zu sehen – auch hier kann man einzelne StipendiatInnen suchen und Artikel über Land und Leute nachlesen.
Doch fehlen zu einem systematischen Ausbau weiterhin unsere Kapazitäten. Schön wären für unsere Besucher aus Zentralamerika auch einige ins Spanische übersetzte Seiten.
5.2 Interne Dokumentation:
In diesem Jahr haben wir unsere Antrags- und Dokumentationssystem vereinfacht. Statt zehn unterschiedlicher Dokumente wollten wir uns auf vier Dokumente und zwei Listen (Stipendiaten und Stipendienabrechnung) konzentrieren. Vorbild war die salvadorianische Kirche, die sehr übersichtliche Listen übersandte:
Zusammenfassung
Abschluss des vergangenen Jahres – von jedem Stipendiaten:
Anträge für Stipendien im neuen Jahr – von jedem Stipendiaten:
Für alle Stipendiaten – von den Kirchenleitungen
Mittlerweile klappt die Neuordnung immer besser. Drei Kirchen haben 2020 umgestellt: Honduras, Costa Rica, Nicaragua. El Salvador, dass die Anregung zur Neugestaltung gegeben hat, ist diesmal hinter den eigenen Ansprüchen zurückgeblieben. Die Kirchen haben noch nicht die Ressourcen zu einer verlässlichen Stipendienverwaltung. Einschnitte, wie die Corona Pandemie schlagen voll durch. Parallel dazu kam am Ende des vergangenen Jahres der Wunsch aus Neuendettelsau, den Complianceerfordernissen noch besser Rechnung zu tragen. Gespräche darüber sind bereits im Gange. Wir hoffen nur, dass dem Charakter einer kleinen, ehrenamtlich getragenen Stiftung mit ihren Partnerkirchen in armen Ländern Rechnung getragen werden kann.
Ein Übersetzerteam aus ehemaligen Freiwilligen hilft bei den Übersetzungen. Für diese Hilfe bin ich besonders dankbar, da ich die einlaufenden Dokumente – nach ihrer Personalisierung mit der Identifikationsnummer – erst mal „zum Übersetzen“ weitergegeben kann. Freilich gilt es auch immer wieder einen Blick auf die Übersetzungen zu werfen. Manche ÜbersetzerInnen bitten selbst darum, weil die Vorgabe manchmal schwer zu lesen oder zu verstehen ist. Auch muss man etwas im Schul- und Universitätssystem Zentralamerikas zu Hause sein, um einigermaßen sachgerecht übersetzen zu können.
Erinnern möchte ich wieder an unseren Auftritt im „Spendenportal.de – Das Spendennetzwerk für Deutschland“, den Dr. Jürgen Löschberger für die Stiftung eingerichtet hat und unterhält. Über www.spendenportal.de kann man sich generell über viele Möglichkeiten, zu spenden und damit Gutes zu tun, informieren. Dort findet man uns unter den einschlägigen Stichwörtern (z.B. Zentralamerika, El Salvador, Honduras, Nicaragua, Costa Rica etc.). Die Seite ist auch mit unserer Homepage verlinkt, so dass auf diesem Weg auch Online-Spenden überwiesen werden können (was aber leider nur sehr selten geschieht).
Jürgen Löschberger hat auch die „WeCanHelp“-Seite in unserer Homepage lanciert. Bei elektronischer Waren-Bestellung über diese Seite fallen auch ein paar Prozentpunkte der Bestellsumme für die Stiftung ab. Eine willkommene Ergänzung unserer Einnahmen, die niemandem Mehrkosten verursacht. Wir bitten, diese Möglichkeit selbst zu nutzen und andere darauf aufmerksam zu machen. Leider stagniert gegenwärtig dieser Spendeneingang.
Die „Revista Informativa“ kommt weiterhin sehr gut an. Sie soll in erster Linie über unsere StipendiatInnen informieren. Dazu übersetzen wir die in Spanisch eingehenden Unterlagen (mit Hilfe des 40köpfigen Temas), bearbeiten sie (im Besonderen Ingrid Keil, Walter Kaiser, Dr. Ernst Quester, Eva Rosenstein) und bringen sie in eine veröffentlichungsfähige Form. Die StipendiatInnen werden dazu um ihr Einverständnis gebeten.
Darüber hinaus treffen viele interessante Texte und Mitteilungen ein, anderes wird schriftlich erbeten: Berichte der Lateinamerikareferentin Friederike Deeg – künftig von Kerstin Schönleben, Informationen von MitarbeiterInnen aus dem Umkreis von Mission EineWelt in Zentralamerika, Analysen von Lateinamerikanisten und zentralamerikanischen Autoren, Presseveröffentlichungen, Rezensionen usw. Aus all diesen Texten und Bildern entsteht unser Informationsblatt, die „Revista Informativa“. Sie ist mittlerweile eine in kirchlichen Kreisen und darüber hinaus bekannte Zeitschrift, die über Zentralamerika berichtet. Letztlich geht es auch darum, Interesse für diese Region zu wecken. Zur Zeit der Bürgerkriege (1970-1990) war sie in aller Munde, jetzt – wo der Friede aufgebaut werden soll – ist sie fast vergessen. Unter Christenmenschen darf niemand in Vergessenheit geraten.
Nach einigen Jahren werden in einigen Fällen mehr Revistas von der Homepage heruntergeladen, als wir in Druckform verbreiten. Leider fehlt eine Analyse dieser Interessentenschar.
Ein mittlerweile achtköpfiges Team (s.u.) erarbeitet die Revista, von den Portraits der StipendiatInnen bis zum Layout (im Besonderen: Beth Shaw und Dieter Knauer). Die Resonanz ist sehr positiv. Unsere „KorrespondentInnen“ helfen bereitwillig mit. Mittlerweile ist die Revista 22 (Pfingsten 2021) in Vorbereitung. Die Revista trägt auch unsere Bitten um Zustiftungen und Stipendien zum Stiftungszweck weiter. Jede Ausgabe der Revista erbringt etwa 4.000 € (Pfingstausgabe) bzw. 18.000 € (Weihnachten) an Spenden.
Ich bedanke mich bei allen, die daran mitwirken. Damit komme ich zu Punkt
Die gute Entwicklung der Stiftung im Berichtsjahr ist in erster Linie all denen zu verdanken, die zu ihrem Wachstum durch Zustiftungen, Kollekten und Spenden zum Stiftungszweck beigetragen haben. Der Dank wird in persönlichen Briefen an die Spenderinnen und Spender mit Auszug aus Stiftungs- bzw. Spendenbuch sowie mit der steuerlich absetzbaren Spendenquittung zeitnah zum Ausdruck gebracht (Wolfgang und Annette Döbrich).
Es gab auch im vergangenen Jahr wieder bei Gottesdiensten, Hochzeiten, Taufen, Geburtstagen und Bestattungen eine ganze Reihe von persönlichen und gemeindlichen Sammlungsaktionen, für die wir sehr dankbar sind. Dazu gehören: die Kollekten der Kirchengemeinden Feldafing-Pöcking und Peißenberg, der 70. Geburtstag von Ralf Schenk (stellvertretender Vorsitzender des Beirats) und der 80. Geburtstag von Peter Kreglinger (Winzer in Segnitz – Weinlieferant der Stiftung).
Bei besonderen Anlässen kann mit der Revista, Flyer, Roll up und PPT-Präsentation gutes Informationsmaterial bereitgestellt werden. Ich bitte die Mitglieder der Gremien, auf diese Möglichkeit in ihren Kreisen aufmerksam zu machen.
Die positive Entwicklung verdankt sich der engagierten Mitarbeit zahlreicher FreundInnen und Unterstützer dieser Stiftungsarbeit. Ihnen allen – Vollständigkeit ist nicht gewährleistet – sei explizit herzlicher Dank gesagt für die gute Zusammenarbeit in den verschiedenen Bereichen:
Ohne die Mitarbeit vieler wäre diese Arbeit nicht zu leisten. Am Schluss bleibt der aufrichtige Dank für alles Mitwirken und Mithelfen. Gemeinsam können wir vielen jungen Menschen in Zentralamerika Wege in die Zukunft eröffnen.
Feldafing, 28.1.2020
gez. Wolfgang Döbrich, Vorsitzender des Vorstands