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Hazel Ester

   
Vorname :   Hazel Ester
Land :   Costa Rica
Geburtsjahr :   1992
Bildungsziel erreicht :   Abitur Dezember 2011
Beginn der Ausbildung :   2009
Beendigung der Ausbildung  :   2011

 

Auszug aus Revista 2/ 2011

Schülerin Hazel lebt im Tiefland von Costa Rica in einer Bananenarbeitersiedlung vorwiegend nicaraguanischer Flüchtlinge. Sie bereitet sich im Fernkolleg San Julian auf das Abitur vor und wird dieses Jahr ihren Abschluss machen. Als Studienrichtung hat sie Psychologie gewählt. So kann sie auf ihren vielfältigen Erfahrungen im Umgang mit Menschen aufbauen. Als verantwortungsbewusste und zielorientierte Persönlichkeit ist sie überzeugt, in ihrem Beruf weiterführende Kompetenzen zu erreichen.

In ihrer Kirche, insbesondere in ihrer Gemeinde El Jardín in Sarapiquí, ist sie in den Bereichen Kinder, Jugend und Gottesdienst aktiv. Sie führt eine Kindergruppe mit 20 Mädchen und Jungen. Sie ist Schriftführerin im Kirchenvorstand, Mitglied des pastoralen Teams und leitet die Volkstanzgruppe (grupo folklórico). Nicht zuletzt unterstützt sie das Engagement der deutschen Freiwilligen und begleitet ökumenische Besuchsgruppen.

 

Auszug aus Revista 4 /2012

Liebe Geschwister,
Mit diesem Brief möchte ich Ihnen von ganzem Herzen für die finanzielle Unterstützung danken, die Sie in meine Schulbildung der Sekundarstufe gesteckt haben. Für mich war es ein Ansporn, mit dem ich viele Kosten, die mir entstanden sind, decken konnte. Ohne diese Hilfe wäre es für mich komplizierter gewesen, die Schule zu beenden. Nun habe ich das Abitur (Bachiller) geschafft.
Auch möchte ich Ihnen von der Freundlichkeit berichten, die ich von der lutherischen costaricanischen Kirche, welche ich unterstütze und in der ich mitwirke, erfahre. Von dieser habe ich großartige Dinge gelernt, die mir geholfen haben, Tag für Tag eine bessere Person zu sein und nach Wissenserwerb zu streben. Ich habe gelernt, mit anderen Menschen zu arbeiten und zusammenzuleben, was mich zu einer sehr ganzheitlichen Person geformt hat.Ich hoffe, Sie können mich auch weiterhin bei meinem Universitätsstudium unterstützen und ich danke Ihnen von ganzem Herzen.Mit freundlichen Grüßen aus Costa Rica

Hazel 

Auszug aus Revista 23/ 2021

Brief aus Costa Rica

Verschiedene Beiträge dieser Revista zeigen, dass unsere Partnerkirche in Costa Rica (ILCO) in turbulentes Fahrwasser geraten ist. Gegenwärtig sind die Dinge noch im Fluss. Wir werden in der nächsten Revista ausführlicher und hoffentlich mit positivem Ausgang über die Entwicklung berichten. Nachfolgend lesen Sie einen Brief der ehemaligen Stipendiatin und amtierenden Kirchenpräsidentin vom 28. August.
Lieber Wolfgang Döbrich,
 es ist ein Vergnügen, nach so langer Zeit wieder mit Ihnen zu kommunizieren. Natürlich erinnere ich mich an Sie, ebenso wie an jedes der Treffen im Rahmen der ILCO- Arbeit. Es war sehr bewegend, mich in
Ihren Revistas wiederzusehen, es löste viele Gefühle in mir aus. Ich möchte, dass Sie wissen, dass die Unterstützung, die ich damals durch das Stipendium erhalten habe, sehr wichtig war, um meine Schul-
bildung abschließen zu können. Ich blieb seit 2013 der ILCO fern und bin erst vor einiger Zeit im Jahr 2019 zurückgekehrt. Ich brauchte Zeit zum Nachdenken, um meine Gefühle bezüglich der ILCO zu ordnen. Es war eine lange Zeit, um viele innere Brüche zu heilen. In dieser Zeit wurde auch kein Stipendium für mich bei Ihrer Stiftung beantragt. Die Kommunikation mit den Brüdern und Schwestern
der Kirche wurde jedoch auf eine andere Art und Weise fortgesetzt – Bande der Freundschaft. Ich bin sehr dankbar dafür, dass Sie mich nicht aus den Augen verloren haben. Das berührt mein Herz, denn dank des Gottes des Lebens habe ich es geschafft, an der staatlichen Fern-Universität (UNED) zu studieren. Ich habe dafür ein staatliches Stipendium erhalten und in manchen Zeiten in den Ananas- und Bananenplan-
tagen gearbeitet, um Kosten zu decken. Heute bin ich sehr stolz und glücklich, dass ich ein weiteres Ziel in meinem Leben erreicht habe: Ich bin Lizentiatin in Vorschulerziehung mit einem von SINAES (Nationales Anerkennungsverfahren) bestätigten Abschluss. Es war nicht einfach, im Fernstudium zu studieren, aber ich war ein Beispiel für viele, die jetzt in meine Fußstapfen treten und sehen, dass man mit Anstrengung etwas erreichen kann.

Es gab viele Veränderungen in meinem Leben. Ich habe wirklich nicht damit gerechnet, die Präsidentschaft der ILCO zu übernehmen und noch weniger in
einer so schwierigen Zeit. Die Konsolidierung ist kompliziert, aber im Vertrauen auf Gott werden positive Veränderungen eintreten und wir werden als Kirche vorankommen. Es wird kein einfacher Weg sein, aber es lohnt sich, es zu versuchen. Das finanzielle Desaster lässt sich nicht verbergen und die Suche nach einer Lösung unserer Haushaltsfragen ist mehr als kompliziert. Ich verstehe Ihre Besorgnis über die
StipendiatInnen im Jahr 2021 sehr gut. Ich danke für die Liste, da wir auf diese Weise die Empfänger in dieser Zeit des Übergangs bestätigen können. Wir sind tatsächlich nicht in der Lage, Geld von MEW zu erhalten, es fehlen ein Audit und der Aktionsplan. Im Moment analysieren der Nachhaltigkeitsausschuss und das Stipendienkomitee Optionen, um eine angemessene Lösung in dieser Zeit der Krise zu finden.
Es war mir eine große Freude, wieder mit Ihnen zu kommunizieren, und ich freue mich auf jegliche Kommunikation, um unsere freundschaftlichen Beziehungen zwischen ILCO und Döbrich-Stiftung zu
stärken.
Mit herzlichen Grüßenund Segenswünschen
Hazel Centeno Álvarez