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Deymer Alexander

 

   
Vorname :   Deymer Alexander
Land :   Costa Rica
Geburtsjahr :   2002

Angestrebtes Bildungsziel : 

Weiterer Bildungsweg:

 Abitur 2020 erfolgreich bestanden

 Grundlagen der Allgemeinbildung (an staatlicher fernuniversität)

Beginn der Förderung : 

Weiterförderung:

 2015

 2021

Geplante Beendigung der Ausbildung:

 ?

 

 Auszug aus Revista 10/2015

 

Deimer Alexander möchte gerne Lehrer werden, aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Er ist erst 13 Jahre alt und braucht noch fünf Jahre bis zum Abitur. Deimer ist Indigener und kommt aus Pueblo Nuevo de Cabagra im Süden Costa Ricas. Seine Familie (er hat noch fünf Geschwister) lebt von der Landwirtschaft. Mit Unterstützung der Lutherischen Kirche hat die indigene Gemeinde realisiert, dass sie ihr Land sowie ihre Ressourcen schützen müssen, damit sie ihre Lebensqualität verbessern können. Es ist ihnen auch bewusst geworden ist, welche
Rechte sie in der Gesellschaft haben.
Deimer arbeitet derzeit in der Kindergruppe der ILCO (Iglesia Luterana Costarricense) mit und hat es auch
zukünftig vor. Der für die Gemeinde zuständige Pastor Nehemias beschreibt die Hintergründe warum gerade Deimer für ein Stipendium ausgewählt wurde: „Deimer könnten wir als Vertreter der 3. Generation der Lutheraner im Territorium der Ureinwohner von Cabagra bezeichnen. Sein Großvater Baldomero war eine der ersten Persönlichkeiten, die sich mit der ILCO identifi zierten. Dessen Tochter Guisell koordiniert seit 15 Jahren in Cabagra sowohl die diakonischen als auch die pastoralen Aktivitäten. Derzeit ist Deimer Alexander für den Kinderkreis
verantwortlich. Dieses Jahr beginnt er in der Schule mit der Sekundaria. Wir glauben, dass sich die Möglichkeiten seines Einsatzes noch ausweiten werden, wenn er verstärkt ausgebildet sein wird.“

Auszug aus Revista 17/ 2018

 

Der 16jährige Deimer lebt zusammen mit seinen Eltern und 7 Geschwistern in Pueblo Nuevo, einem Ort im Indigenenreservat Cabagra in Costa Rica. Der Vater ist der einzige der Familie, der Geld verdient. In den kurzen Ferienzeiten, in denen sie frei haben, arbeiten seine Schwester und er im Kaffeeanbau des Vaters mit. Deimer ist noch Schüler. Zu seiner Schule kann er mit dem Fahrrad fahren, oder er geht zu Fuß. 2015 hat er mit der Secundaria (weiterführende Schule) begonnen, in drei Jahren will er fertig sein. Besonders gefällt ihm Mathematik. Deshalb hat er schon überlegt, nach der Schule Lehrer oder Architekt zu werden. Den Umständen geschuldet wird er aber dann wohl ein Studium der Buchhaltung beginnen. Auf jeden Fall strebt er eine bessere Zukunft an und möchte vorankommen. Deimer stammt aus einer kirch­lich orientierten Familie. Schon sein Groß­vater Baldomero engagierte sich für die lutherische Gemeinde. Deimer unterstützt die Arbeit des Pastors Joachim, indem er am „Missionspunkt“ von Cabagra, der in der indigenen Zone liegt, mitarbeitet. Er beteiligt sich beim Kinderkreis, was ihm sehr viel Spaß macht, und nimmt an den Aktivitäten für Jugendliche teil. Es gibt Pläne, das weiter auszubauen. Er schätzt die kirchliche Arbeit sehr und findet, dass die Kirche einen großen spirituellen und sozialen Beitrag in der indigenen Bevölkerung leistet, was sehr hilfreich ist.

Auszug aus Revista 20/ 2020

Der 18-jährige Deimer ist seit 2015 Stipendiat der Döbrich-Stiftung. Er hat seine damals pos-tulierte Zusage, in fünf Jahren die Schule abzu-schließen, eingehalten. Herzlichen Glückwunsch zum Abitur!Deimer hat, wie er selbst schreibt, ziemlich gute Noten erreicht und sich in Schule und Kirche sehr engagiert. So berichtet er: „Da es das letzte Studi-enjahr war, organisierten wir verschiedene Aktivitäten, um Geld zu sammeln, wie z.B. Verkäufe, Sportveranstaltungen, die es uns ermögli-chen würden, eine schöne Abschiedsparty für diese Schule zu feiern. Am Ende des Jahres wurde ich Präsident des studentischen Wahlgerichts, in dem ich die Aufgabe hatte, den Wahlprozess zu leiten, die Abstimmung durchzuführen und die Studenten zu Debatten zu politischen und sozialen Fragen zu ermutigen. Ich nahm auch an bürgerlichen Aktivi-täten wie der Unabhängigkeitsparade teil, bei denen ich als Ehrenschüler die Fahne trug.“Deimer lebt mit seiner großen Familie im Indigenen Reservat Cabagra, wo er die Gemeindearbeit von Pastor Joachim unterstützt, bei Gottesdiensten assistiert, bei Zeltlagern und Versammlungen in der Jugendgruppe und im Kinderkreis mitwirkt.Viele Ausbildungsberufe sind in den Reservaten schwer zu verwirklichen. Ursprünglich hatte Deimer vor, Lehrer zu werden – zwei Jahre später gab er an, Architekt werden zu wollen, dann, 2018, Buchhaltung zu studieren. Nun hat er sich zum Studium der englischen Sprache entschlossen.